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Liverpools Trainer Jürgen Klopp stichelt bewusst: Manchester United wünscht sich Manchester City als Meister

Milner und Walker mit besonderer Sicht auf den Titelkampf

Klopp stichelt bewusst: United wünscht sich City als Meister

Er schaut am Mittwoch ganz genau hin: Jürgen Klopp (l.) fiebert beim Manchester-Derby vor dem TV mit.

Er schaut am Mittwoch ganz genau hin: Jürgen Klopp (l.) fiebert beim Manchester-Derby vor dem TV mit. imago (2)

Als würde das Manchester-Derby nicht schon genug Brisanz bergen: Am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de und im Stream bei DAZN ) könnte eine kleine Vorentscheidung im engen Meisterrennen fallen. City und Liverpool haben anschließend im Fernduell ein relativ leichtes Restprogramm vor der Brust .

Für United geht es im unglaublich spannenden Kampf um die Champions-League-Qualifikation um enorm wichtige Punkte. Außerdem gibt es eine Menge gutzumachen nach der Nicht-Leistung beim FC Everton (0:4) am vergangenen Sonntag. United-Coach Ole Gunnar Solskjaer sah sich nach der deutlichen Schlappe sogar gezwungen, die Fans um Entschuldigung zu bitten.

Vielleicht könnte die deftige Niederlage sogar zum richtigen Zeitpunkt gekommen sein, glaubt auch Solskjaer. "Das Spiel kommt uns gerade recht. Ich bin sicher, dass wir eine gute Reaktion sehen werden", so der 46-Jährige. In vielen seiner Profis könne man die "United-DNA" sehen, dennoch kündigte er einige personelle Veränderungen fürs Derby an. Die Zweifel an seiner Person lassen ihn größtenteils kalt: "Ich bin bereit, diese große Herausforderung anzunehmen. Das ist der Grund, warum ich hergekommen bin."

Ein Spieler, der definitiv auflaufen dürfte, ist der zuletzt gesperrte Luke Shaw. Solskjaer erklärte, dass es "großartig" sei, den englischen Linksverteidiger zurückzuhaben: "Defensiv und offensiv war er zuletzt einer unserer besten Spieler." Grundsätzlich erwartet der norwegische Trainer der Red Devils einen echten Fight, bei dem es nicht zimperlich zugehen wird.

Sie werden dir an die Knöchel und in die Hacken treten.

Ole Gunnar Solskjaer

"Sie werden dir an die Knöchel und in die Hacken treten", prognostiziert Solskjaer. "Sie werden uns nicht zu Kontern einladen. Es wird viele Fouls geben. Sie werden uns so früh wie möglich stoppen wollen." Gegen City gäbe es grundsätzlich "keinen Platz auf dem Rasen, an dem du dich verstecken kannst".

Einen ängstlichsten Auftritt von United sollte man nicht ausschließen, zumindest wenn man Jürgen Klopp glaubt. Liverpools Trainer stichelte, wohl nicht ganz uneigennützig, in Richtung des Tabellensechsten: "Es sieht nicht so aus, als könnte United wirklich etwas holen. City wird bereit sein - wir werden mal sehen, ob United auch bereit sein wird." Er werde sich den Schlagabtausch "sicherlich" ansehen. Denn: "Es kommt ja wahrscheinlich kein anderes Spiel im Fernsehen." Parallel läuft zum Beispiel der Pokalkracher zwischen Werder Bremen und den Bayern.

Anders geht es LFC-Routinier James Milner an, der zum "ersten Mal in meinem Leben" tatsächlich Erzrivale United die Daumen drücken wird. "Aber ich werde mir das Spiel nicht anschauen. Das ist ein wenig verschwendete Energie, wenn man sich nur den Ball im anderen Tor wünscht. Ich weiß noch nicht, was ich mache. Vielleicht gehe ich einfach etwas essen."

Walkers besondere Begegnung mit United-Fans

Kyle Walker wird auf dem Rasen stehen und Citys rechte Defensivseite beackern. In seiner Freizeit haben ihm in jüngerer Vergangenheit aber auch schon etliche Fans des Stadtrivalen auf die Schulter geklopft. "Die United-Anhänger sind offensichtlich in einer schwierigen Situation", so der englische Nationalspieler: "Aber wenn ich zum Beispiel mit meinen Hunden draußen bin, kamen schon häufiger United-Fans zu mir und sagten: 'Wir hätten lieber, dass ihr Meister werdet.'" Er rechne allerdings nicht damit, dass die Red Devils den Citizens "einen roten Teppich ausrollen" werden.

Eine ganz ähnliche Erfahrung wie Walker machte der seriöse "Guardian", der fünf Hardcore-Fans von United getrennt befragte - und fünfmal die gleiche Antwort erhielt. City solle doch bitte die Meisterschaft gewinnen. Die Skyblues seien schließlich "das kleinere Übel". Ihr größter Erzrivale heißt nun mal Liverpool.

msc