Beide Mannschaften fuhren in der Liga zuletzt Siege ein, Änderungen in den Startformationen gab es aber dennoch auf beiden Seiten. Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic ließ im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Ingolstadt Beste und Zwarts für Faber und Boukhalfa von Beginn an ran. Hansa-Coach Jens Härtel hingegen nahm gegenüber dem 2:1 gegen Düsseldorf nur einen Wechsel vor und ließ Schumacher für Mamba starten.
Der 13. Spieltag
Mit dem Ziel, die Tabellenführung zu übernehmen, versuchte der Jahn direkt die Spielkontrolle zu erlangen. Nach vier Minuten hätten die Oberpfälzer bereits führen können, doch sowohl Wekesser als auch Zwarts brachten ihre Versuche nicht im Tor unter. Rostock agierte im ersten Durchgang taktisch sehr diszipliniert und machte die Räume in der eigenen Hälfte sehr eng. Nach vorne wurde die Kogge zunächst aber nur durch einen Distanzschuss von Rizzuto gefährlich (15.).
Doppelschlag nach der Pause
Nach etwas mehr als einer halben Stunde brach der Jahn im Mittelfeld entscheidend durch das Rostocker Bollwerk durch - und prompt fiel das 1:0. Wekesser spielte Singh zentral frei, und der Neuseeländer schlenzte den Ball aus 18 Metern sehenswert ins rechte Eck (34.). Sechs Minuten später hatte Beste das zweite Tor auf dem Fuß, doch anstatt direkt abzuschließen, zögerte der Regensburger im Strafraum zu lange.
Die Fahrlässigkeit im Abschluss rächte sich umgehend, denn Verhoek sorgte noch vor dem Pausenpfiff für den Ausgleich. Der Angreifer durfte eine Flanke von Rizzuto im Strafraum noch annehmen und setzte den Ball mit links dann genau in den linken Knick (43.).
Das 1:1 war zudem Wirkungstreffer, denn Rostock schnürte den Jahn nach Wiederanpfiff in dessen Hälfte ein. Regensburg kam kaum mehr in die Zweikämpfe, was die Kogge mit einem Doppelschlag bestrafte: Erst blieb Behrens im Eins-gegen-eins gegen Meyer eiskalt (49.), dann musste Verhoek eine flache Hereingabe von Neidhart nur noch über die Linie drücken (52.).
Gimber an den Pfosten, Makridis verkürzt
In der Folge sammelte sich der Jahn wieder, brauchte aber fast eine halbe Stunde für die erste Chance im zweiten Durchgang. Singh spielte Gimber vor dem Strafraum frei, und der Regensburger Kapitän zimmerte den Ball aus 20 Metern an den linken Pfosten (74.). Kurz vor Schluss kamen die Oberpfälzer dann noch zum Anschlusstreffer durch den eingewechselten Makridis (90.), in einer hektischen Schlussphase brachte Hansa den Sieg aber noch über die Zeit.
Regensburg verpasste somit die Tabellenführung und verlor innerhalb von elf Tagen zwei Mal gegen Hansa. Nach der Länderspielpause ist der Jahn zu Gast beim HSV (20. November, 13.30 Uhr). Rostock hingegen fuhr den zweiten Liga-Sieg in Serie ein und misst sich in zwei Wochen zeitgleich mit Aue.