Düsseldorfs Trainer Christian Preußer nahm nach dem enttäuschenden 1:2 in Rostock zwei Veränderungen vor und setzte Peterson und Piotrowski auf die Bank, Ex-Hannoveraner Klaus (2015-2018) und Appelkamp (Rückkehr nach Corona-Infektion) kamen dafür neu ins Team.
96-Coach Jan Zimmermann veränderte gegenüber dem 1:1 gegen Aue seine Mannschaft ebenfalls auf zwei Positionen. Krajnc ersetzte den verletzten Börner (Oberschenkelverletzung), außerdem begann Ernst anstelle von Maina (Bank).
Klarer früh zu frei - Hoffmann muss vom Feld getragen werden
Schon nach sechs Sekunden hatte Kerk den ersten Abschluss, wenn auch harmlos. Doch danach gehörte die Anfangsphase den Gastgebern, die enorm viel Druck aufbauten und durch Klarer, der Krajnc entwischt war, nach der ersten Ecke in Führung gingen (5.).
Auch danach war Düsseldorf einfach präsenter in den Zweikämpfen, musste ab Minute 15 aber ohne Hoffmann auskommen. Der Innenverteidiger war im Mittelfeld heftig mit Ernst zusammengekracht und musste minutenlang behandelt werden. Anschließend wurde er mit einer Trage vom Feld gebracht, Oberdorf kam dafür in die Begegnung.
Der 13. Spieltag
Als der Ball wieder rollte, änderte sich aber nichts an der Spielanlage, Düsseldorf erhöhte sogar beinahe auf 2:0, Sobottka setzte das Spielgerät aber drüber (17.).
Die Gastgeber hatten eigentlich alles im Griff, ein schnell ausgeführter Freistoß von Kerk ermöglichte dennoch die Großchance für Ondoua auf den Ausgleich, doch der Neuzugang traf das Tor nicht (25.).
Es war die einzige nennenswerte Möglichkeit oftmals zu behäbig spielender Niedersachsen, die in der sechsminütigen Nachspielzeit Glück hatten, dass Klaus aus kurzer Distanz überrascht wurde und den Ball daher nicht mehr auf das Tor bringen konnte (45.+2).
Narey mit der Chance - viele Abschlüsse, wenige Chancen
Zimmermann brachte für den zweiten Durchgang Weydandt, dadurch änderte sich die taktische Marschroute etwas, da fortan mit langen Bällen der große Angreifer gesucht werden sollte. Zunächst war es aber Narey, der freistehend aus kurzer Distanz nicht für den zweiten Treffer sorgen konnte (55.).
Hannovers Taktikwechsel sorgte dennoch für ein ausgeglicheneres Spiel, bei dem sich die Abschlüsse auf beiden Seiten häuften, aber nicht wirklich gefährlich wurden. Kaiser verzog neben das Tor (60.), auf der Gegenseite hielt Hansen gegen den Distanzschuss von Appelkamp (68.).
Packende Nachspielzeit - Muslija trifft sehenswert
Zimmermann versuchte von außen alles, warf mit Maina, Ochs, Muslija und Sulejmani für die Schlussphase ein offensives Quartett in die Mannschaft - und wurde ganz spät dafür belohnt: Kerk legte an der Strafraumgrenze ab zu Muslija, der sich die Kugel einmal zurechtlegte und dann aus 20 Metern in den Winkel zirkelte (90.+2).
Das Spiel war aber noch nicht vorbei: Auf der Gegenseite schoss Piotrowski keine 60 Sekunden später Sulejmani an die Hand, VAR Patrick Alt schickte Schiedsrichter Robert Kampka an den Bildschirm, doch dieser entschied nicht auf Elfmeter, es blieb beim 1:1.
Dieses Remis hilft weder Düsseldorf noch Hannover, es bleibt für beide Teams eine schwierige Saison. Hannover wartet nun bereits seit sechs Begegnungen in der Liga mal wieder auf einen Dreier.
Die Fortuna reist nach der Länderspielpause nach Dresden (21. November, 13.30 Uhr). Hannover empfängt bereits am 19. November (18.30 Uhr) den SC Paderborn.