Regensburgs Coach Mersad Selimbegovic veränderte seine Startelf nach dem 1:0-Heimsieg gegen den SC Paderborn 07 Ende Februar auf vier Positionen: Hein, Moritz, Opoku und Wekesser spielten für Caliskaner (Bank), Kennedy (Aufbautraining nach Knochenprellung im Knie), Saller (5. Gelbe) und Stolze (Rückstand).
Fürths Trainer Stefan Leitl tauschte im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Bochum zweimal Personal: Bauer und Tillman durften für Barry (schwere Bandverletzung im Knöchel) und Itter (Bank) beginnen.
Fürth klar überlegen, aber nur Hrgota trifft
Nach 19 Tagen ohne Spiel fand der Jahn nur schwer in diese Partie. Im 4-4-2 mit Doppelsechs sah sich der SSV von Anfang an in die Defensive gedrängt. Das Kleeblatt war zum 4-4-2 mit Mittelfeldraute zurückgekehrt, setzte auf aggressives Pressing, viele Kurzpässe, schnelle Flügelangriffe und ging verdient in Führung: Nach einer Seguin-Flanke wurde ein Hrgota-Schuss aus spitzem Winkel unglücklich von Gimber abgefälscht und schlug zum 1:0 im Tor ein (13.).
In der Folge waren die Oberpfälzer zwar wacher und schafften es phasenweise, das Spielgeschehen weg vom eigenen Tor zu verlagern. Dabei setzte Regensburg auf früheres Anlaufen, ein kompakteres Mittelfeld und ruppige Zweikampfführung. Wirklich gefährlich aber kam der Jahn dabei nicht auf. Deutlich spiel- und offensivstärker präsentierten sich dagegen die Mittelfranken, die immer wieder Angriffe anrollen ließen: Nielsen (19.), Ernst (20., 36., 42.) und Hrgota (28.) aber ließen gute Chancen ungenutzt.
Hrgota erhöht, George macht es wieder spannend
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Fürth die aktivere Mannschaft. Regensburg verbuchte mit einem George-Kopfball immerhin die erste nennenswerte Möglichkeit (53.), blieb ansonsten aber weiter blass. Ausgerechnet nach der ersten Jahn-Ecke in diesem Spiel, lief der SSV in einen Konter: Tillman spielte Hrgota frei, der mit einem präzisen Flachschuss eiskalt zum 2:0 vollstreckte (64.).
Es folgte eine hektische Phase mit fünf Spielerwechseln, ehe die Oberpfälzer aus dem Nichts zum Anschluss kamen: Eine Kopfball-Abwehr von Bauer geriet zu kurz - George übernahm und donnerte den Ball staubtrocken zum 1:2 ins Netz (68.). Regensburg hatte das Momentum nun auf seiner Seite und durch die Wechsel zahlreiche Offensivspieler auf dem Rasen. Entsprechend lief der Jahn weiter an, ließ es aber weiterhin an Ideen vermissen.
Stattdessen fuhr nun die Spielvereinigung vermehrt Konter: Hrgota (78.) und Tillman (80.) standen jeweils schon frei vor dem Torwart, ließen diese Hochkaräter aber liegen. So gab es eine feurige Schlussphase, in der der SSV alles nach vorne warf und die Brechstange auspackte. Allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Somit buchte das Kleeblatt den nächsten Dreier auf das Punktekonto, rückte auf Rang drei vor und mischt im engen Aufstiegsrennen weiter voll mit.
Für Regensburg geht es am Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers weiter. Gleichzeitig empfängt Fürth den Erzrivalen 1. FC Nürnberg zum Frankenderby.