FCN-Coach Robert Klauß wechselte gegenüber dem 1:3 in Düsseldorf dreimal: Neben dem nach Gelbsperre zurückgekehrten Kapitän Valentini rotierten Sörensen und Latteier ins Team. Dafür rückte Dovedan auf die Bank, Sorg (Magen-Darm-Infekt) und Margreitter (Oberschenkel) fehlten im Kader des FCN.
Osnabrücks neuer Trainer Markus Feldhoff rotierte bei seinem Debüt als Chefcoach an der Seitenlinie des VfL ordentlich durch. Gegenüber dem 0:3 in Sandhausen brachte er sechs neue Akteure: Wieder im Tor stand der zuletzt degradierte Kühn, des Weiteren waren Beermann, Reis (jeweils nach Gelbsperre), Reichel, Wolze und Bapoh neu im Team. Gar nicht im Aufgebot standen Susac (Rotsperre nach Notbremse gegen den SVS), Trapp (5. Gelbe Karte) und Blacha (muskuläre Probleme). Zunächst auf der Bank Platz nahmen Keeper Nicolas, Schmidt und Heider.
Osnabrück startet besser
Die Nürnberger begannen im 4-4-2, doch mussten zu Beginn die im 3-5-2 agierenden Gäste gewähren lassen. Osnabrück, zuletzt neunmal in Serie ohne Punktgewinn, begann druckvoll und hatte nach einem Querschläger bereits in Minute 3 eine erste Gelegenheit. Santos war über seinen Platz fünf Meter vorm Tor aber überrascht und trat am Ball vorbei.
Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich eine erste Hälfte mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und sehr wenigen Abschlüssen. Die einzigen Annäherungen gelangen Nürnbergs Möller Daehli (31.) und Osnabrücks Kerk (38.) an seiner alten Wirkungsstätte. Ansonsten wirkten die Offensivreihen ideenlos, die Zuspiele misslangen ein ums andere Mal. Ein kurzer Hagelschauer tat der zähen Begegnung auch nicht gerade gut. Nürnberg blieb letztlich zum achten Mal in Folge ohne Torerfolg in Durchgang eins.
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Schäfflers Durststrecke endet gegen den Lieblingsgegner
Nach der Pause startete Nürnberg etwas besser, gefährlich wurde es dabei weiter nicht, wenngleich Kühn einmal kurz eine Unsicherheit bewies (55.). Der Club belohnte sich wenig später dennoch, denn Schäffler durfte nach einer Ecke ungestört einköpfen (61.). Bezeichnenderweise fiel der Treffer nach einem Standard gegen kopfballschwache Osnabrücker - gegen die der Nürnberger Schäffler nun bereits zum siebten Mal im siebten Spiel getroffen hat. Osnabrück suchte direkt darauf die Antwort, fand zunächst aber kein Durchkommen. In Minute 67 wären die Gäste sogar fast mit 0:2 in Rückstand geraten, nach einem missratenen Ausflug von VfL-Keeper Kühn schoss Borkowski den Ball aus der Distanz aber nur aufs Tordach.
Osnabrück holt erstmals einen Punkt in Nürnberg
Nürnberg bestrafte den Fehler nicht und bekam dafür die Quittung. Zwar nicht durch Santos, der in der 72. Minute bereits eine Riesenchance auf den Ausgleich hatte, aber durch Joker Heider, der nach Zuspiel von Ex-FCN-Spieler Kerk aus kurzer Distanz einschob (73.).
In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch, es ging hin und her: Erst verpasste Santos mit einem Schlenzer denkbar knapp (76.), danach drückte der FCN auf den Siegtreffer, fand aber den Weg ins Tor nicht mehr. Die beste Gelegenheit hatte noch Schleusener, der in aussichtsreicher Position vorbeischob (83.). Am Ende blieb es beim 1:1, mit dem Osnabrück nach fünf Anläufen in Nürnberg erstmals einen Zähler beim FCN mitnahm.
Auf den FCN wartet am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) das Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth, Osnabrück hat zur selben Zeit St. Pauli zu Gast.