Fürths Trainer Stefan Leitl veränderte seine Startelf nach dem 2:2 bei Hannover 96 auf zwei Positionen: Itter (Liga-Debüt für die SpVgg) und Mavraj (Comeback nach Oberschenkelverletzung) spielten für Bauer (5. Gelbe) und Sarpei (Bank).
Bochums Coach Thomas Reis tauschte im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen die Würzburger Kickers ebenfalls zweimal Personal: Eisfeld und Leitsch (nach Gelbsperre) begannen für Decarli (Bank) und Zoller (muskuläre Probleme).
Traumtor von Losilla
Beide Trainer überraschten mit neuen taktischen Ausrichtungen: Die Spielvereinigung setzte auf ein 3-4-1-2-System und fremdelte in der Anfangsviertelstunde mit der neuen Grundordnung. Der VfL setzte auf ein 4-3-1-2 und entfachte über die schnellen Angreifer Blum und Holtmann immer wieder Gefahr. Blum etwa traf bereits nach 22 Sekunden, stand aber im Abseits. Kurz darauf aber jubelte der Revierklub trotzdem: Losilla hatte im Strafraum zu viel Platz, nahm Maß und drehte den Ball passgenau in den linken Winkel - ein Traumtor zum 1:0 (7.).
Fürth wird besser, Stach gibt die Antwort
Das Kleeblatt brauchte ein paar Minuten, fand dann aber immer besser rein. Über Flügelangriffe, insbesondere über den flinken Raum auf links, sowie mit vielen Flanken setzte Fürth Bochum immer wieder unter Druck. Ein Solo von Stach, der von der Seitenauslinie nach innen dribbelte und dann Riemann mit einem wuchtigen 17-Meter-Schuss ins Torwarteck überraschte, brachte den Ausgleich (18.). Es war Stachs erster Profi-Treffer.
In einem stets unterhaltsamen Topspiel zweier spielstarker Mannschaften, die jeweils mit Pressing agierten, übernahm mehr und mehr die Spielvereinigung die Kontrolle, während der VfL auf Konter lauerte. Mehr Chancen sprangen folglich für die Weiß-Grünen heraus: Nielsens Treffer wurde wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung von Hrgota zurückgenommen (21.), wenig später scheiterte der Norweger vielversprechend an Riemann (24.). Die größte Möglichkeit zur Führung hatte aber Hrgota: Der Schwede lenkte eine Raum-Flanke aus sechs Metern über das Tor (37.). So ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Ausgerechnet Zulj trifft vom Punkt
Der 24. Spieltag
Nach Wiederbeginn erwischte erneut Bochum den besseren Start und hatte mehr Offensivaktionen, auch wenn klare Chancen ausblieben. Gerade in einer Phase, in der laufstarke Fürther wieder besser aufkamen, ging der VfL erneut in Führung: Barry traf Blum im Strafraum. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Zulj gegen seinen Ex-Verein sicher und verlud Burchert mit einem Schuss ins rechte Eck zum 2:1 (61.). Tesche hatte nach einer Ecke gar noch eine höhere Führung auf dem Fuß (63.).
Danach bemühte sich die Spielvereinigung um eine Antwort, spielte aber oftmals zu unsauber gegen einen gut sortierten VfL, der den gegnerischen Spielaufbau mit energischem Pressing immer wieder erschwerte. So kam das Kleeblatt kaum zu nennenswerten Szenen. Die Gäste lauerten derweil auf Konter. Erst in der Schlussphase bauten die Mittelfranken noch einmal mehr Druck auf, doch fanden sie keine Lücken. Es blieb beim 1:2 - und Bochum damit Spitzenreiter in der 2. Liga. Fürth verlor erstmals in der Rückrunde.
Für die Spielvereinigung geht es erst am 17. März (18.30 Uhr) in der Nachholpartie bei Jahn Regensburg weiter. Der VfL ist bereits am Freitag (18.30 Uhr) im nächsten Topspiel gefordert: An der Castroper Straße geht es gegen den Hamburger SV.