Zuletzt schoss Hannover in zwei Spielen keine Tore und so entschied sich 96-Coach Stefan Leitl für ein wenig Rotation im Sturm. Im Vergleich zum 0:0 beim 1. FC Nürnberg saßen Schaub und Stolze auf der Bank und machten Platz für Weydandt und Beier. Nielsen rückte auf die Zehner-Position.
KSC-Trainer Christian Eichner nahm nach der 0:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf ebenfalls nur im vorderen Drittel des Feldes Veränderungen vor. Jensen kam zu seinem Startelf-Debüt im KSC-Trikot und ersetzte Nebel (Bank), im Sturm musste Arase (Bank) für Choi Platz machen.
Lange durfte Jensen das Gefühl, von Beginn an zu spielen, aber nicht genießen. Der 25-Jährige rauschte schon in der elften Minute mit Besuschkow zusammen, musste dann am Kopf behandelt werden und nach kurzem Versuch auf dem Platz letztlich ausgewechselt werden (19.). Seine Mannschaft machte es mit und ohne ihn im ersten Durchgang bis kurz vor Schluss aber gut und bestimmte das Geschehen.
Gersbeck zweimal bärenstark
2. Bundesliga - 14. Spieltag
Eine gute Chance hatte allerdings nur Schleusener (33.), der wie Besuschkow auf der anderen Seite (17., 31.) nicht konsequent abschloss. Noch ein bisschen weniger konsequent war dann 96-Stürmer Nielsen, der kurz vor dem Pausenpfiff vom Punkt an Gersbeck scheiterte (43.). Franke hatte zuvor bei einer Grätsche nur Beiers Knöchel getroffen - der Unparteiische entschied nach Ansicht der Bilder auf Strafstoß. Nach Nielsens Fehlschuss verpasste noch Weydandt die Führung, weil erneut Gersbeck stark reagierte (45. +4). Dann ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, bis eine Mannschaft doch jubeln durfte. Und es war ein wenig überraschend Hannover, das nach einem Kopfball von Weydandt in Front ging (56.). Der Stürmer erzielte sein erstes Saisontor und traf den KSC damit ins Mark. Die Gäste schadeten sich wenig später selbst und entschieden so schon früh die Partie. Gondorf holte sich gegen Kunze die Gelb-Rote-Karte (62.) ab.
Zieler spät zur Stelle
Bis zu Schlussphase sah es auch nach einer entschiedenen Partie aus, doch dann ging es plötzlich hin und her. Erst scheiterte der eingewechselte Tresoldi für 96 am erneut stark reagierenden Gersbeck (84.), dann tat es ihm Zieler auf der Gegenseite gleich. Erst parierte er einen Kopfball von Rapp, dann war er beim Nachschuss von Cueto zur Stelle und rettete mit Hilfe des Pfostens (87.).
Der KSC rannte in der Nachspielzeit nochmal an - vergebens. Doch auch Hannover traf nicht zur Entscheidung, sondern scheiterte stattdessen in Person von Schaub nochmal am Pfosten (90.+1). Das 1:0 ging in Summe in Ordnung, auch weil sich die Badener mit dem Platzverweis ins eigene Fleisch schnitten.
Hannover 96 ist am kommenden Freitag ab 18.30 Uhr zu Gast beim SV Darmstadt 98. Der KSC empfängt am Samstag ab 13 Uhr Holstein Kiel.