SVS-Trainer Alois Schwartz baute seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Auswärtspleite bei Jahn Regensburg auf drei Positionen um: Dumic, Soukou (beide Bank) und Trybull (Hexenschuss) rotierten raus, dafür begannen Ajdini, Bachmann und David Kinsombi.
Braunschweigs Trainer Michael Schiele sah nach dem 0:0 gegen den SC Paderborn wenig Anlaß für Veränderungen: Er ließ lediglich Kaufmann auf der Bank und stellte dafür Marx auf.
Braunschweig hatte zwar seit sieben Ligaspielen nicht mehr verloren, trat aber alles andere als selbstbewusst auf. Sandhausen machte das Spiel, doch keine Seite sorgte für sehenswerte Impulse nach vorn. So entwickelte sich ein alles andere als sehenswertes Duell. Vier Verwarnungen allein im ersten Durchgang und zahlreiche weitere Fouls sorgten für eine zerfahrene Partie, die sich weitgehend im Mittelfeld abspielte.
Kinsombi ans Leichtmetall
Henning hatte die erste Möglichkeit, nachdem Ujah einen langen Ball zu ihm abtropfen ließ (8.). Der ehemalige Bundesligastürmer hatte wenig später völlig frei vor dem Tor die größte Chance der Gäste, stand aber im Abseits und lupfte ohnehin knapp am Pfosten vorbei (24.). Die Hausherren hatten ebenfalls Pech, als Christian Kinsombi eine Esswein-Flanke nur ans Aluminium köpfte (42.). Mehr war in den ersten 45 Minuten nicht los.
Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst gewohnt zäh weiter, bis die Gäste nach der ersten vernünftigen Kombination in Führung gingen: Henning flanke von rechts, Ujah übersprang am langen Pfosten Ajdini - 0:1 (52.). Kurz darauf eine ähnliche Szene: Wieder Henning von rechts, diesmal bugsierte Ujah artistisch mit dem Fuß im Flug ein, aber Schiedsrichter Alexander Sather pfiff zu Recht Abseits (55.).
Soukou bringt Schwung
Schwartz wechselte den belebenden Soukou ein und Sandhausen intensivierte seine Bemühungen nach vorn. Einen Flachschuss Soukous entschärfte Fejzic noch (60.), dann scheiterte Papela aus spitzem Winkel erneut am Schlussmann, nachdem er Schultz den Ball nach einem Rückpass abgeluchst hatte (65). In der Folge dann der Ausgleich: Die fällige Ecke köpfte Bachmann neben den langen Pfosten ins Tor (66.).
2. Bundesliga - 14. Spieltag
Nun kam mehr Dynamik in die Partie und auch Schiele brachte frische Kräfte. Mit Lauberbach hatte er dabei ein glückliches Händchen: Der Offensivspieler bekam rechts zu viel Platz, spazierte in die Mitte und gab zu Donkor. Der bewies seine Schussstärke und drosch den Ball aus rund 17 Metern zentral vor dem Tor mit dem linken Fuß rechts an Rehnen vorbei in die Maschen (74.).
Sandhausen drängt, Braunschweig verteidigt
Nun spielte fast nur noch Sandhausen, die Hausherren wollten mit aller Macht den Ausgleich. Nach einer Esswein-Flanke sprang der Ball wieder aus dem Strafraum heraus, Ochs durfte von links flanken. Zhirov verlängerte in der Mitte nach rechts zu Soukou, der scharf in die Mitte schoss - genau dahin, wo David Kinsombi stand und aus der Drehung mit der Hacke einschieben konnte (81.).
Doch das reichte der Schwartz-Truppe nicht. Papela prüfte aus der Distanz Fejzic (84.), Esswein brachte mehrere Ecken und Strafstöße in den Strafraum. Ein Bachmann-Schuss wurde noch geblockt, dann durften die tief verteidigenden Gäste aufatmen und einen Punkt sowie den Bestand ihrer Ungeschlagen-Serie feiern.
Der SV Sandhausen gastiert am nächsten Spieltag beim FC Hansa Rostock (4. November, 18.30 Uhr), während Eintracht Braunschweig am Sonntagmittag ab 13.30 Uhr die SpVgg Greuther Fürth empfängt.