Portugal mit Cristiano Ronaldo, Kylian Mbappé mit Frankreich und Deutschlands letztes großes Turnier in 15 Jahren unter Bundestrainer Joachim Löw: All diese drei Nationen sind mit großen Plänen in diese aufgrund von Corona um ein Jahr verschobene Europameisterschaft gestartet - und zwar allesamt in der so oft als "Todesgruppe" bezeichneten Staffel F.
Ach so: Mit dabei ist als viertes Land und zugleich krasser Außenseiter auch noch Ungarn gewesen. Kanonenfutter sind die Magyaren allerdings ganz und gar nicht geworden, auch wenn sie letztlich als Letzter direkt in der Vorrunde gegangen sind. Die Ungarn haben anfangs gegen Portugal erst ganz spät die drei Gegentore beim 0:3 kassiert, ehe sie nach Führung ein 1:1 gegen Frankreich erreicht und dann gegen Deutschland gleich zweimal längere Zeit geführt haben (1:0 und 2:1). Am Ende hat es 2:2 geheißen - und Ungarn hat sich mit einer ungewöhnlichen Bilanz verabschieden müssen: Ganze 92 Minuten ist man insgesamt in Führung gewesen und zudem nur sechs (!) Zeigerumdrehungen in Rückstand. Alles Top-Werte in Gruppe F.
Spielersteckbrief Mbappé
Spielersteckbrief Cristiano Ronaldo
Europameisterschaft - Achtelfinale
Deutschland - Die letzten Spiele
Deutschland - Die letzten Spiele
Frankreich - Die letzten Spiele
Frankreich - Die letzten Spiele
Portugal - Die letzten Spiele
Portugal - Die letzten Spiele
Ungarn - Die letzten Spiele
Ungarn - Die letzten Spiele
Achtelfinale - und tschüss
Die Favoriten haben sich derweil vermeintlich keine Blöße gegeben und sind mehr (Frankreich) oder minder klar (Portugal, Deutschland) ins Achtelfinale weitergezogen.
Dort hat es alle drei großen Fußballnationen aber nacheinander kalt erwischt: Zunächst sind die Portugiesen um den fünfmaligen EM-Torschützen und EM-Rekordmann Cristiano Ronaldo mit 0:1 an einem belgischen Bollwerk zerschellt und so als Titelverteidiger frühzeitig gescheitert. Am Montagabend dann ist die Grande Nation als amtierender Weltmeister gegen die Schweiz aufgelaufen, hat dabei ein zwischenzeitliches 3:1 nach tollen Toren von Karim Benzema sowie Paul Pogba verspielt - und ist letztlich wegen Unglücksrabe Kylian Mbappé höchst überraschend ausgeschieden.
Einen Tag später, an diesem Dienstag dann, hat es schließlich auch die DFB-Auswahl erwischt - 0:2 in Wembley gegen England. Damit hat nicht nur das Ende der Ära Joachim Löw endgültig festgestanden, der Weltmeister von 2014 hat damit einen Strich unter eine simple Rechnung gesetzt: Nach Ungarn, Portugal und Frankreich hat letztlich auch das vierte Mitglied der sogenannten "Todesgruppe F" vorzeitig "Viszlát", "Tchau", "Au Revoir" oder eben einfach "Tschüss" gesagt.
mag