Es hätte auch schiefgehen können. Auf der Anzeigetafel des Jahnstadions stand auf beiden Seiten eine 1, dann entschied sich Mersad Selimbegovic, etwas zu riskieren. Mit Zwarts, Caliskaner und Makridis wechselte der Regensburger Trainer eine Viertelstunde vor dem Ende drei Angreifer auf einen Schlag ein - am Ende wurde er mit dem Sieg belohnt.
Caliskaner erzielte nach einer Ecke das 2:1 (80.), nicht einmal 120 Sekunden später gelang Makridis nach einer Flanke von Beste das 3:1 (82.). So landete der Jahn nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg und gewann im neunten Anlauf erstmals überhaupt ein Zweitliga-Spiel gegen Dynamo Dresden.
Fünf Wechsel beim Jahn, vier bei der SGD
Der 15. Spieltag
Selimbegovic hatte seine Startelf nach dem 1:4 beim HSV auf fünf Positionen verändert. Anstelle von Kirschbaum, Faber, Kennedy, Wekesser und Gimber standen Meyer, Saller, Elvedi, Guwara und Otto in der ersten Elf. Dresdens Trainer Alexander Schmidt tauschte im Vergleich zum 1:0 gegen Düsseldorf viermal. Aidonis, Giorbelidze, Will und Mörschel ersetzten Ehlers, Akoto, Schröter und Herrmann.
Dynamo begann zwar durchaus ansprechend, die erste gute Möglichkeit gehörte aber den Gastgebern: Nach einer Ecke kam Guwara frei zum Schuss, setzte den Ball allerdings über das SGD-Tor (12.). Wenig später war Regensburg dem 1:0 erneut nahe, doch Singh ließ auch die zweite Torchance aus (16.), ehe Albers per Kopf zu mittig zielte (23.) und Singh an Broll scheiterte (26.).
Der Führungstreffer für den Jahn lag in der Luft - und er fiel: Bei einem Duell mit Sollbauer war Beste vor dem Dynamo-Verteidiger am Ball und köpfte ihn zu Singh, eine Flanke, eine Direktabnahme von Saller - 1:0 für Regensburg (34.).
Nur zwei Dynamo-Abschlüsse - Daferner trifft
Dass die Gastgeber mit einem Vorsprung in die Kabinen gingen, war verdient, denn Dresden hatte in den ersten 45 Minuten nur zwei nennenswerte Abschlüsse zustande gebracht: Erst vergab Königsdörffer per Kopf (33.), dann war auch Daferner nicht erfolgreich (44.).
Kurz nach der Pause machte es der 23-Jährige aber besser: Der eingewechselte Schröter flankte, Daferner köpfte - 1:1 (47.). Nun war das Momentum auf der Seite der Gäste, Regensburg war nicht mehr so griffig wie noch im ersten Durchgang, doch Daferner vergab eine gute Möglichkeit zur SGD-Führung (65.).
Dann wechselte Selimbegovic dreimal und brachte damit den Sieg auf den Weg.
Ob sein Team nächste Woche nachlegen kann? Am Sonntag (13.30 Uhr) ist Regensburg in Heidenheim zu Gast, im Parallelspiel empfängt Dresden den Karlsruher SC.