Club-Coach Robert Klauß setzte nach dem 2:1 in Sandhausen auf Joker Shuranov neben Schäffler anstelle von Duman und Dovedan.
Ohne Trainer Timo Schultz, der sich nach einem positiven Coronatest in Quarantäne befindet, tauschte Vertreter Loic Favé nach dem 3:1 gegen Sandhausen doppelt: Irvine und Matanovic ersetzten Becker und Makienok.
St. Pauli mit Doppelschlag
Von einem Topspiel war vor der Partie die Rede - und genau dieses Topspiel wurde auch vom Anpfiff weg geboten. Bereits nach drei Minuten zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz. Ausgerechnet der Ex-Nürnberger Burgstaller brachte die Kiez-Kicker nach einer Flanke von Paqarada mit dem Kopf in Front. Gerademal eine Minute später scheiterte Hartel noch an Mathenia, das 2:0 für die Gäste ließ trotzdem nicht lange auf sich warten - und erneut sorgte die Kombination Burgstaller-Paqarada für den Treffer. Dieses Mal glänzte jedoch der Österreicher als Vorbereiter, der zum eiskalt einschiebenden Verteidiger quergelegt hatte (10.).
Geis' Sonntagsschuss
Der 15. Spieltag
Der Club zeigte sich in der Folge aber alles andere als geschockt. Mit Wut im Bauch versuchten die Hausherren den frühen Rückstand direkt umzubiegen - und zwangen Vasilj zu mehreren Glanztaten. Gleich dreimal hintereinander rettete der Hamburger Schlussmann (14.), und konnte auch gegen Shuranov parieren (18.). Nur drei Minuten später war Vasilj dann aber machtlos. Geis' Sonntagsschuss konnte der Schlussmann zwar noch an die Latte lenken, den Einschlag aber nicht verhindern.
Nürnberg ließ nicht locker und hatte mehr vom Spiel, doch auch die Kiez-Kicker setzten mit der Führung im Rücken über Konter Nadelstiche. Wie Vasilj war auf der anderen Seite auch Mathenia gut aufgelegt und parierte klasse (26., 37., 39.). In der Folge baute der offene Schlagabtausch aber an Tempo ab und das Spiel gönnte sich bis zur Pause mehrere Verschnaufpausen.
Abgezockte Kiez-Kicker
Wie auch die erste Hälfte sorgte der zweite Durchgang zunächst für Highlight über Highlight - und erneut war der Club am Drücker. Je Ziereis und Irvine retteten in letzter Not gegen Schäffler und Shuranov (48., 55.). Der Chancenwucher der Nürnberger sollte sich rächen: Fast schon aus dem Nichts baute der eingewechselte Dzwigala die Führung der Gäste aus (64.). Zwar konnten die Hausherren mit Schäffler erneut den Anschluss erzielen (74.), in der Folge ließen die Nürnberger offensiv aber nach und bissen sich zu oft an der Defensive der Hamburger die Zähne aus.
In der Schlussphase stemmte sich der Club nochmal gegen die drohende Niederlage, wirklich gefährlich wurde es aber nur selten. Abgezockt spielte St. Pauli die Uhr herunter und entschied letztlich das Topspiel für sich. Die Hamburger bleiben damit weiterhin Tabellenführer, während der FCN eine herbe Niederlage im Aufstiegskampf hinnehmen muss.
Nürnberg empfängt am 16. Spieltag am Samstag (13.30 Uhr) Besuch aus Kiel. St. Pauli ist am Abend (20.30 Uhr) dann Gastgeber von Schalke 04.