Hamburgs Coach Tim Walter veränderte seine Startelf nach dem 1:1 in Karlsruhe, dem insgesamt schon achten Remis, zweimal: Vuskovic und Alidou starteten für David (Muskelfaserriss) und Kinsombi (Bank).
Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic tauschte nach dem 2:3 gegen Rostock, der erst zweiten Saisonniederlage, auf gleich sechs Positionen: Kirschbaum, Kennedy, Nachreiner, Faber, Boukhalfa und Albers begannen für Stammkeeper Meyer, Breitkreuz, Saller (alle drei erkältet), Elvedi, Zwarts und Otto (alle drei Bank).
HSV belohnt sich - Jahn trifft aus dem Nichts
14. Spieltag
Der HSV machte von Beginn an klar, wer als Sieger vom Platz gehen sollte. Die Gastgeber spielten sehr dominant, nach Abschlüssen von Alidou (2.) und Glatzel (6.) ließ erneut Alidou die erste dicke Chance liegen (9.). Die Rothosen blieben dran, Glatzel vergab die nächste gute Gelegenheit per Kopf (18.). Vom auf Konter lauernden Jahn kam recht wenig, aus dem Nichts köpfte Albers mal aufs Tor und prüfte HSV-Keeper Johansson. In der 31. Minute war es dann so weit und die Gastgeber gingen verdient in Führung, Reis traf satt ins rechte Eck (31.). Doch die postwendende Antwort kam sofort - und aus dem Nichts: Beste setzte die Kugel zum Ausgleich ins rechte Eck (33.).
Alidous Premierentreffer
Es war der Auftakt einer sehr ereignisreichen Phase vor der Pause. Der Jahn war nun aufgewacht, Boukhalfa wurde gerade noch geblockt (38.), und Wekesser prüfte Johansson (39.). Auch der HSV war immer auf dem Gaspedal und spielte nach vorne, die vermeintliche Führung von Jatta wurde zurückgenommen, da Kittel in der Entstehung des Tores im Abseits stand (42.). Dennoch sollten die Hamburger mit einem 2:1 in die Kabine gehen, da Alidou nach feinem Zuspiel von Kittel sein erstes Tor in der 2. Liga erzielte (45.). Glatzel hatte für hochüberlegen Hamburger vor der Pause gar die Chance zu erhöhen, er köpfte aus kurzer Distanz drüber (45.+2). Die Pausenführung der Gastgeber war völlig verdient, hätte auch höher ausfallen können.
Elfmeter nach VAR-Eingriff: Kittel trifft
Nach der Pause kam der Jahn mutig aus der Kabine, Albers verpasste den Ausgleich nur ganz knapp (54.). Der Jahn musste nun mehr riskieren, deswegen boten sich den Hamburgern immer wieder Räume. Kittel setzte sich klasse durch und ging im Strafraum gegen Kennedy, der ihn klar traf, zu Boden. Zunächst blieb die Pfeife von Schiedsrichter Robert Hartmann stumm, nach einem Hinweis vom VAR sah er sich die Szene noch einmal an und zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher (65.).
Erstes Zweitligator für Suhonen
Das 3:1 war die Entscheidung in diesem Duell, die Gäste hatten darauf keine Antwort mehr. Der HSV machte es sehr clever, ließ hinten nichts mehr anbrennen und setzte nach vorne immer wieder Nadelstiche wie bei Schonlaus Lattentreffer (83,) oder in der 87. Minute, als der überragende Kittel (ein Tor, drei Assists) links Suhonen in Szene setzte, der mit seinem ersten Zweitligator den 4:1-Endstand herstellte. Für die Hamburger war es ein sehr wichtiger Heimsieg gegen den Tabellenzweiten, die Walter-Elf rückte bis auf zwei Punkte an Platz zwei und bis auf drei Zähler an Rang zwei heran.
Der HSV empfängt nächsten Sonntag (13.30 Uhr) den FC Ingolstadt. Regensburg hat bereits am Freitag (18.30 Uhr) Dresden zu Gast.