Das Nordduell in Braunschweig war mit einem 4:0 nicht nur ergebnistechnisch eine klare Sache für den HSV.
Trotz des verpassten Aufstiegs im Vorjahr nutzte Ludovit Reis seine Ausstiegsklausel nicht und blieb beim HSV. In diesem Jahr könnte er erneut vor derselben Entscheidung stehen, wenn Hamburg den Aufstieg verpasst. Anders als im Vorjahr, als die Klausel noch 6,5 Millionen Euro betrug, ist die Ablöse aufgrund der geringeren Vertragslaufzeit (2026) niedriger.
Das erste Mal vor der Nordtribüne waren die HSV-Profis am Sonntag vor dem Anpfiff, nach dem 3:0-Erfolg gingen sie wieder hin, um sich feiern zu lassen. Dazwischen lagen 90 Minuten gegen Wehen Wiesbaden, in denen die Mannschaft sich nicht nur ihren Anhängern annäherte, sondern auch ihren Ansprüchen.
Seine Rückkehr nach Schulter-OP sollte ein Faktor im Aufstiegskampf sein, doch Ludovit Reis ist beim vom Kurs abgekommenen HSV noch auf der Suche nach der Form.
Dem HSV gelangen zuletzt drei Dreier in der Fremde am Stück, dafür gingen zwei Heimspiele nacheinander verloren. Diese Serie soll Freitag gegen Hannover enden.
Das Gefühl, Siegtorschütze für den HSV im Berliner Olympiastadion zu sein, ist Ludovit Reis nicht fremd. Im Mai 2022 hatte er das Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC mit seinem 1:0 entschieden, am Samstagabend traf er per Kopf zum 2:1-Sieg.
Der HSV ist dort, wo er hin will - auf einem Aufstiegsplatz in der 2. Liga. Der Weg dorthin war steinig, das 2:1 in Berlin vernebelt keinem der Protagonisten die Sinne.
Ein ungewöhnliches Spiel im Olympiastadion fand das bessere Ende für den HSV. Nach 32-minütiger Unterbrechung hatte Joker Reis mit seinem Treffer das letzte Wort.
Tim Walter steht vor seinem 100. Pflichtspiel als HSV-Trainer, und die Reise führt ihn ausgerechnet an jenen Ort, an dem er im Juli 2021 sein Debüt gefeiert hat: die Arena auf Schalke.
Der finale Test des Hamburger SV gegen den FC Zürich (2:2) zum Abschluss des Trainingslagers im spanischen Sotogrande beinhaltete Licht und Schatten, zumindest einer aber strahlte ausnahmslos: Ludovit Reis feierte überraschend sein Comeback - und hofft auf den Rückrundenstart gegen Schalke.
Am Donnerstag hebt der Hamburger SV Richtung Malaga ab, um sich zum dritten Mal in Folge im spanischen Sotogrande auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Im Zentrum dieser Trainingslagertrage stehen drei Fragen - und nur eine dreht sich um Trainer Tim Walter.