Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster schenkte nach dem 2:1 gegen St. Pauli derselben Startelf sein Vertrauen. Ebenfalls wenig Grund zu wechseln hatte Lukas Kwasniok auf der Gegenseite: Nach dem 4:2 gegen Hannover lief die beste Offensive der Liga wieder mit Torjäger Platte (4 Scorer) auf, der leicht angeschlagene Leipertz (Oberschenkel) wich auf die Bank.
Tomiak triffft Alu - Platte verzieht
Doch der Angriff des SCP kam zu Beginn der Partie nicht so richtig ins Spiel, gegen kompakte Lauterer fehlten den Gästen schlichtweg die Ideen. Dafür liefen die Roten Teufel nach gut zehn Minuten heiß: Erst wurde Wunderlichs Schlenzer geblockt (10.), kurze Zeit später jagte Tomiak einen Kopfball gegen den Querbalken (12.). Doch nach der Doppelchance flachte das Spielgeschehen deutlich ab: Paderborn ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen, der FCK erwartete die Gäste mit einer kompakten Defensive.
Nachdem Paderborn das Spiel immer mehr in die Lauterer Hälfte verlagerte, sprang auch die erste Chance heraus: Luthes Glanztat endete in einer unfreiwilligen Vorlage für Platte, der aus kurzer Distanz über das leere Tor köpfte (34.). Wer dachte, diese Chance diente der ereignisarmen Partie als Weckruf, wurde getäuscht. Stattdessen gab es weiterhin wenige Highlights, Boyd verpasste es zudem vor dem Seitenwechsel, van der Werffs Einladung zur Führung zu nutzen (44.).
Lange VAR-Pause: Zuck fliegt mit Rot
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Anders als der erste Durchgang, startete Hälfte zwei mit einem Aufreger: Zuck verschlief das Laufduell mit Conteh und brachte ihn mit einem plumpen Zupfer zu Fall (47.). Zuerst hieß die Entscheidung Gelb und Elfmeter, doch nach VAR-Überprüfung waren die Roten Teufel plötzlich in Unterzahl. Jöllenbeck nahm den Elfmeter zurück, da das Foul außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte, bestrafte Zucks Notbremse dafür aber mit Rot (50.).
Lautern stand also mit dem Rücken zur Wand und erwartete Paderborns Offensivpower in Unterzahl, hielt die Ostwestfalen durch ihr kompaktes Auftreten aber weitgehend in Schach.
Platte trifft Lautern ins Mark
Mit Anbruch der Schlussphase zermürbte aber Platte die Lauterer Hoffnung auf einen Zähler in Unterzahl: Der Paderborner Top-Torschütze markierte Treffer Nummer vier nach einem Abpraller, jagte die Kugel trocken in die Maschen und ließ den Betzenberg verstummen (82.).
Kaiserslautern kam nicht mehr zurück und musste die erste Niederlage hinnehmen, Paderborn eroberte derweil vorübergehend die Tabellenspitze. Die Roten Teufel spielen nächste Woche am Sonntag in Fürth (13.30 Uhr). Paderborn empfängt am Samstag Kiel (13 Uhr).