Fohlen-Coach Daniel Farke hatte zunächst einmal nach dem überraschenden Aus im DFB-Pokal gegen Zweitligist Darmstadt (1:2) Personalsorgen aufzuarbeiten: Der Schweizer Rückhalt Sommer (Sprunggelenksverletzung) und DFB-Nationalspieler Hofmann (Schultereckgelenksprengung) wurden durch Sippel und den erneut auf der Zehn aufgebotenen Kramer ersetzt. Ansonsten rückten noch Bensebaini und Stindl auf den heimischen Platz im Borussia-Park, auf dem allerdings nichts so richtig lief.
Denn die von Oliver Glasner aufgestellte Frankfurter Elf, die im Vergleich zum 2:0-Pokalerfolg bei Oberligist Stuttgarter Kickers unter anderem mit Ndicka, Kamada sowie Lindström oder auch wieder mit Götze und Kolo Muani daherkam, war schlicht besser. Die Hessen zeigten sich robuster, spielstärker, gefährlicher und vor allem kaltschnäuziger nach doch einigen Fehlern im Spiel der Borussia.
Doppelpack Lindström, Top-Kopfball Dina Ebimbe
Bundesliga - 11. Spieltag
Das führte letztlich zu einem klaren und auch verdienten 3:0-Pausenstand zugunsten der Adlerträger. Zunächst vergoldete Lindström nach fehlerhaftem Gladbacher Aufbau den schnellen Gegenzug seiner Mannschaft und traf auch mit etwas Glück zum 1:0 (6. Minute). Dina Ebimbe stand hernach recht ungedeckt nach einer Lenz-Ecke in der Luft, nickte sauber zum 2:0 ein (29.) - und erneut Lindström schnürte nach einem zackigen Konter samt Zwei-gegen-eins-Aktion nach Vorlage von Kolo Muani den Doppelpack zum 3:0 (45.).
Mehr Treffer waren sogar noch durch Kolo Muani (26.), Götze (28.) und erneut Kolo Muani, der an Sippel scheiterte (38.), drin gegen ein fehleranfälliges BMG.
Abgerundet wurde dieser gebrauchte erste Abschnitt aus Sicht der Elf vom Niederrhein davon, dass die Borussia bei den wenigen eigenen gefährlichen Aktionen nicht genau genug gezielt hatte: Thuram war in der 10. Minute allein vor dem aufmerksamen Trapp verzweifelt. Und Stindls Volley war zu zentral gekommen und deshalb ebenfalls von Trapp vereitelt worden (22.).
Wenig los - und eine abgebaute Kamera
Die zweiten 45 Minuten waren dagegen schnell erzählt. Hier ließ eine weiterhin stabile Eintracht-Abwehr nichts anbrennen, während die Offensive der Borussen oft zu ideenlos daherkam. Vielmehr ließen Kolo Muani (55.) bei einer weiteren Zwei-gegen-eins-Aktion und Lenz (90.) das mögliche vierte Tor aus.
Auf der anderen Seite gelang den Gladbachern derweil nur noch etwas Ergebniskosmetik nach einem Jakic-Patzer: Thuram bedankte sich hier artig nach Plea-Zuspiel, schoss zum 1:3-Endstand ein (72.). Erwähnenswert war ansonsten nur noch, dass zwischenzeitlich die über dem Spielfeld an Seilen laufende Kamera einen Schaden gehabt hatte und das Spiel lange unterbrochen werden musste. Zu neun Minuten Nachspielzeit führte das Ganze, doch auch hier bestach allen voran der Sieger aus Frankfurt mit stabiler Abwehrarbeit und Verwaltung.
Mit dem Dreier näherte sich die SGE im Bundesliga-Tableau weiter ganz oben an - und darf sich nun auf die Champions League freuen, wenn das wichtige Heimspiel gegen Olympique Marseille am kommenden Mittwoch (21 Uhr) ansteht. In der Liga geht es daraufhin gegen Borussia Dortmund weiter, was am Samstagabend (18.30 Uhr) ausgetragen wird. Gladbach muss zu Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr).