Erzielte zwei Treffer für Wehen Wiesbaden: Bakary Diakité dpa
Nach der 1:5-Schlappe in Augsburg stellte Wehes Trainer Christian Hock auf zwei Positionen um: Der zuletzt sehr unglücklich agierende Torwart Masic wurde direkt auf die Tribüne verbannt. An seiner Stelle fand sich Debütant Richter zwischen den Pfosten des SVWW wieder. Zudem spielte Diakité für den rotgesperrten Bick. Durch die Einwechslung von Diakité agierten die Hock-Schützlinge mit zwei Spitzen.
Valdas Ivanauskas, der neue Coach der Jenaer, krempelte sein Team in allen Mannschaftsteilen um. Im Vergleich zum 1:2 gegen Koblenz rotierten die beiden Mittelfeldspieler Kühne und Hansen raus, dafür kamen Ziegner und Lorenzon. Des Weiteren rückte Kandelaki für Maul in die Startelf. Der Georgier spielte als linker Verteidiger, dafür rutschte Stegmayer ins Abwehrzentrum. Zudem agierte Charalambidis im Sturm für Werner.
Anfänglich tasteten sich beide Mannschaften erst einmal ab. Viele Ungenauigkeiten verhinderten ein flüssiges Spiel. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Hessen die Inititaive, lediglich Torchancen blieben für die feldüberlegenen Hock-Schützlinge aus.
Der 6. Spieltag
Nach neun Minuten ergab sich für den SVWW die erste Gelegenheit. Und Diakité nutzte diese gleich zur Führung. Nach einem Abwehrfehler der Jenaer gelangte der Ball zu Schwarz, der umgehend aus 19 Metern abzog. Das Leder wurde von Diakité entscheidend abgefälscht und landete im Tor.
Eine Minute später konnte sich Diakité erneut freuen: Nach einer Kokot-Flanke von links jagte der Stürmer, der von der Carl Zeiss-Defensive sträflich frei gelassen wurde, das Leder aus sechs Metern in die Maschen.
Tick schneller: Kokot (li.) ist schneller als der Jenaer Charalambidis dpa
Die Ivanauskas-Elf war nun vollkommen geschockt zu sein. nach vorne brachte Carl Zeiss nichts zu Stande. Auf der anderen Seite zeichnete sich der SVWW durch Effektivität aus: Schwarz setzte Siegert schön in Szene, der sich bedankte und mit einem strammen Rechtsschuss vom Strafraumeck auf 3:0 erhöhte (20.).
Danach zogen sich die Wehen Wiesbadener zurück und ließen Jena kommen. Die daraus aber kein Kapital schlagen konnten. Viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten machten es der auf Konter lauernden Hock-Elf leicht, ihr Ergebnis zu verwalten.
Nach einem Konter sorgte Nicu für den 4:0-Halbzeitstand. Der Rumäne ließ im Laufduell Omodiagbe und Holzner stehen und schlenzte das Spielgerät ins rechte Eck.
In der Halbzeit brachte Valdas Ivanauskas mit Werner einen dritten Stürmer. Jena wurde auch ein wenig besser, aber bis auf einen Pfostentreffer von Charalambidis passierte lange Zeit nichts (55.). Nach 70 Minuten musste Richter eingreifen. Der Keeper rettete gegen Simak. Kurz darauf verfehlte Stegmayer nur knapp (71.).
Das Tor fiel aber erneut auf der anderen Seite: Bei einem Freistoß passte Amstätter zu Nicu, der mutterseelenallein im Strafraum war. Der Rumäne erzielte aus zehn Metern seinen zweiten Treffer und sorgte somit für das 5:0.
Den Schlusspunkt besorgte schließlich Jena: Torghelle kam im Strafraum zu Fall, und Schiedsrichter Marc Seemann zeigte auf den Punkt. Simak trat zum Elfmeter an und besorgte den 5:1-Ehrentreffer.
Am Mittwoch muss der SV Wehen Wiesbaden in Kaiserslautern antreten. Jena hingegen erwartet daheim die Kickers aus Offenbach.