Moment der Entscheidung: Novakovic trifft per Freistoß zum 2:1-Endstand. dpa
TuS-Coach Uwe Rapolder brachte gegenüber dem 2:1-Sieg in Jena zwei neue Offensivkräfte von Beginn an. Vata und Pektürk ersetzten Djokaj und Cha.
Beim 1. FC Köln saß nach seiner Sperre erstmals wieder Christoph Daum auf der Bank. Neben dem mit muskulären Problemen ausfallenden McKenna mussten nach dem 0:0 gegen Greuther Fürth auch Broich, Gambino und Chihi ihre Plätze räumen. Matip, Mitreski, Nickenig und Scherz rückten in die Starelf.
Die Hausherren erarbeiteten sich im rheinischen Derby in der Anfangsphase leichte Feldvorteile. Ein ums andere Mal liefen die Angriffe über den agilen Pektürk. Der 19-Jährige war bei seinem Zweitligadabüt stets anspielbar, fand in der dicht gestaffelten FC-Defensive aber zunächst auch keine Lücke.
Die sahen zunächst die Gäste. Nach einer Hereingabe von links hatte Novakovic aus klarer, aber ungeahndeter Abseitsposition die große Chance zur Führung, traf jedoch nur die Latte (18.).
Der 6. Spieltag
In der Folge wurde die Partie lebendiger. Pektürk setzte sich im Sololauf gegen Schöneberg und Nickenig durch, ehe er per Rückpass Dzaka bediente, der Kapitän jedoch über das Tor schoss (26.). Auf der anderen Seite musste Eilhoff gegen Novakovic retten, der sich zuvor gegen Forkel durchgesetzt hatte (27.).
Das erste Ausrufezeichen setzten dann die Hausherren: Lomic wirbelte gegen Schöneberg und flankte. Nach einer verunglückten Abwehr von Mohamad kam Dzaka zum Schuss, scheiterte im ersten Versuch noch an Mondragon, verwertete aber den erneuten Abpraller sicher zum 1:0 (31.).
Die Führung hielt jedoch nicht lange. Einen weiten Abschlag von Mondragon unterschätzten die TuS-Verteidiger Forkel und Mavric. Novakovic erlief den Ball und hämmerte die Kugel vom Strafraumrand hoch in die Maschen (37.).
Die Vorlage war die letzte Aktion von Torhüter Mondragon. Kurz vor der Pause musste der Kolumbianer, dessen Einsatz wegen einer Schulterverletzung ohnehin bis Minuten vor Spielbeginn unsicher war, wegen einer Wadenverletzung, die er sich beim Abfangen einer Flanke ohne Gegnereinwirkung zuzog, vom Feld. Thomas Kessler ersetzte ihn, blieb aber bis zur Pause beschäftigungslos.
Energisch zum Erfolg: Kapitän Dzaka brachte Koblenz mit 1:0 in Führung. dpa
Der zweite Durchgang begann zerfahren und es dauerte fast zehn Minuten, ehe sich ein Team bis in Tornähe vortasten konnte. Wieder war es die Rapolder-Elf, die das Kommando übernahm und sich Chancen erarbeitete. Bei einem Hartmann-Schuss musste Kessler sein ganzes Können aufbieten (54.), Sukalo köpfte nach einer Ecke daneben (57.) und Pektürk setzte einen Drehschuss aus sechs Metern neben den Kasten (58.).
Die Kölner agierten zu behäbig. Auch die sich bietenden Konterchancen wurden nicht konsequent genug ausgespielt. Aufgrund der individuellen Stärke der Domstädter waren die Gäste dennoch natürlich nie zu unterschätzen. Das unterstrich Novakovic in der 71. Minute: Einen direkten Freistoß aus gut 20 Metern zirkelte der Slowene über die Mauer hinweg zum 2:1 ins Netz.
Rapolder reagierte und brachte mit Bogavac und Sahin zwei frische Stürmer. Doch die Bemühungen der Hausherren waren nicht mehr so schwungvoll und zielgerichtet. Die Kölner hatten kaum Probleme, den Ball vom eigenen Tor fern zu halten. So verrinnen die Minuten ohne große Ereignisse und Köln bejubelte am Ende einen schmeichelhaften Erfolg.
Bereits am kommenden Mittwoch geht es für beide Teams in der Liga weiter. Die TuS Koblenz trifft dann in einem weiteren Heimspiel auf Fürth, Köln bekommt es daheim mit Freiburg zu tun.