St. Paulis Trainer Timo Schultz nahm nach der Nullnummer in Karlsruhe einen personellen Wechsel vor: Zander vertrat Aremu (Bank). Benatelli rutschte deshalb von der rechten Halbposition auf den Posten zentral vor der Viererkette.
Auf der anderen Seite wechselte Paderborn-Coach Steffen Baumgart gegenüber der 2:3-Heimniederlage gegen Darmstadt personell dreimal: Collins, Ananou und Michel spielten für Okoroji, Dörfler und Vasiliadis, die alle drei auf der Bank saßen.
Paderborns Trainer Baumgart überraschte ein klein wenig und spiegelte die Rautenformation der Hamburger. Mit Erfolg: Die Ostwestfalen fanden gut ins Spiel, waren präsenter in den Zweikämpfen und schafften es immer wieder, zu gefährlichen Umschaltmomenten zu kommen. Aus einer solchen Situation resultierte auch die Führung: Führich enteilte bei einem weiten Schlag Ohlsson und chippte die Kugel an Stojanovic vorbei, sodass Lawrence den Ball nur noch per Grätsche ins eigene Tor befördern konnte (7.).
Paderborn verpasst das 2:0 - Michel-Elfmeter zurückgenommen
Auch danach waren es eher die Gäste, die am 2:0 schnupperten: Antwi-Adjei versuchte es zunächst per Distanzsschuss aus dem linken Halbfeld (14.), ehe Srbeny seinen zwölften Saisontreffer nur um Haaresbreite verfehlte (21.). Richtig Glück hatten die Kiez-Kicker nach einem sinnlosen Reginuissen-Foul an Michel: Der Elfmeter wurde nur aufgrund einer hauchzarten Abseitsposition des Paderborners zurückgenommen (30.).
Erst jetzt kam St. Pauli zu ersten Möglichkeiten: Paqarada zwang Zingerle mit einem scharfen Freistoß zu einer guten Parade (40.), bei Burgstallers Schuss warf sich Schonlau entscheidend dazwischen (43.), ehe Zingerle auch bei einem Zalazar-Freistoß sicher zupackte (45.+1). Die Ostwestfalen transportierten den Vorsprung in die Kabine.
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Durchaus ambitioniert startete St. Pauli in den zweiten Durchgang. Eine erste Möglichkeit wurde noch von Ananou vereitelt, bevor Zingerle wenige Momente später einen Marmoush-Schuss klasse parierte (48.). Paderborn hingegen stand etwas tiefer und konzentrierte sich auf das Konterspiel. Mit Vasiliadis (für Justvan, 58.) und Thalhammer (für Srbeny, 67.) stärkte Baumgart zudem das defensive Mittelfeld.
Platzfehler begünstigt das 2:0 - Owusu vergibt höheren Sieg
Doch jener Thalhammer trat zwei Minuten nach seiner Einwechslung als Vorbereiters des 2:0 auf: Nach einer Ecke gab er den zweiten Ball nach innen, Schonlau köpfte und hatte Glück, dass der Ball auf schlechtem Geläuf direkt vor Stojanovic entscheidend versprang (69.).
FCSP-Coach Schultz versuchte alles, die Statik des Spiels noch einmal zu verändern. Aber auch mit einem Dreifachwechsel (Dittgen, Daschner, Makienok, 76.) gelang das nicht. Stattdessen hätte SCP-Joker Owusu mehrfach auf 3:0 stellen können, doch der 24-Jährige vergab leichtfertig einen höheren Sieg.
Für St. Pauli geht es am Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Osnabrück weiter. Paderborn hat bereits am Freitag (18.30 Uhr) den KSC zu Gast.