Hansa-Coach Jens Härtel drehte nach dem 1:1 gegen Kiel fünfmal am Personalkarussell: Für Neidhardt, Malone, Lucoqui (alle Bank) sowie Hinterseer (Zehenprobleme) und Verhoek (krank) spielten Ananou, van Drongelen, Scherff, Lee und Fröling.
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok setzte gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen Darmstadt mit Muslija und Tachie (Startelfdebüt) für Srbeny und Conteh (beide Bank) auf ein neues Duo.
Viel Ballbesitz der spielstarken Paderborner kennzeichnete die Anfangsphase der Partie gegen an der Mittellinie lauernde Rostocker, die ein engmaschiges Abwehrnetz aufspannten. Der SCP fand kaum in die Tiefe - wenn doch, hatte die Innenverteidigung der Kogge zunächst die Lufthoheit.
Schallenbergs Scharfschuss sitzt
Bei über 80 Prozent Ballkontrolle der Ostwestfalen blieben für die Härtel-Elf nur vereinzelte Nadelstiche. Ananou setzte einen (17.), rückte dann aber in der Defensive in den Blickpunkt: Der Verteidiger köpfte Justvans Flanke vor Schallenbergs Füße, und der Paderborner Kapitän jagte den Ball direkt und trocken aus 20 Metern zum 1:0 ins Netz (19.).
Auch nach dem Rückstand agierte Hansa weiterhin passiv. Die Kwasniok-Schützlinge hatten alles im Griff, fast hätte Rohr per Kopf die Führung ausgebaut (23.). Muslija und Justvan lenkten das Spiel der Ostwestfalen, die geduldig agierten und durch Pieringer die nächste gute Gelegenheit herauskombinierten (37.).
Rostock meldet sich kurz vor der Pause zu Wort
Kurz vor der Pause folgte die beste Phase des FCH, endlich agierten die Hausherren mit mehr Entschlossenheit. Ingelssons Solo brachte Fröling in aussichtsreiche Position - klar vorbei (39.). Wenig später kam Ingelsson selbst zum Abschluss, scheiterte aber an SCP-Keeper Huth (41.).
Nach Wiederanpfiff stand die Härtel-Elf höher und wurde initiativer, Lee prüfte Huth (48.). Rostock war nun näher dran an den Gegenspielern, ein robustes Zeugnis davon lieferte van Drongelens Tackling gegen Pieringer (53.).
Paderborn, das mit Heuer für den Gelb-vorbelasteten Hünemeier aus der Kabine gekommen war, zeigte sich von Hansas Wucht beeindruckt, in weitere Chancen mündete das größere Offensive-Engagement der Gastgeber nicht. Beide Trainer nahmen einen Dreifach-Wechsel vor, nach einer guten Stunde hatte der SCP die Partie gegen weiterhin engagierte, aber zu unpräzise agierende Gastgeber wieder besser unter Kontrolle.
2. BUndesliga - 11. Spieltag
Vor den Toren tat sich längere Zeit nicht viel, bis Kolke sein Team bei einem Überzahlkonter der Gäste gegen Leipertz im Spiel hielt (76.) und Glück hatte, dass Heuer bei der folgenden Ecke drüber köpfte (77.).
Leipertz und Pieringer sorgen für die Entscheidung
Die Vorentscheidung fiel wenig später, als Leipertz bei einem Konter nach Pieringers starkem Lauf die Übersicht behielt - 2:0 (80.). Die letzten Offensivbemühungen Rostocks verschafften Raum für einen weiteren Paderborner Schnellangriff, den Pieringer selbst zum 3:0-Endstand nutzte.
Rostock gastiert am kommenden Freitag in Mittelfranken beim Kleeblatt aus Fürth (18.30 Uhr), ehe Paderborn zwei Tage später den SV Sandhausen empfängt (13.30 Uhr).