Der neue FCN-Coach Markus Weinzierl erklärte im Vorfeld der Partie, zu wenig Zeit gehabt zu haben, um "alles auf links zu drehen". Und so rotierte der 47-Jährige bei seinem Einstand nur auf zwei Positionen. Im Vergleich zur 0:3 Auswärtsniederlage in Karlsruhe kamen Lawrence und Nürnberger (Comeback nach Ellbogen-Verletzung) für Lohkemper und Daferner neu dazu.
KSV-Trainer Marcel Rapp dagegen brachte drei neue Spieler auf den Rasen. Anders als beim 1:1 in Rostock waren Korb, Holtby und Arp für Becker, Sander und Bartels dabei. Becker hatte sich im Abschlusstraining vor der Partie verletzt.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Tempelmann (39')
1:1 Skrzybski (62')
Spieldaten
Mathenia - Valentini , Schindler, J. Lawrence, Nürnberger - Tempelmann , Fofana , Castrop , Möller Daehli , Wekesser - Duah
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Max-Morlock-Stadion |
| Zuschauer | 28.518 |
Der Club startete aktiv und spielbestimmend in die Partie und hatte durch Castrop schon nach wenigen Minuten die erste gute Chance. Der junge Mittelfeldmann setzte sich im Strafraum an der Grundlinie gut durch, zog nach innen und scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel am klasse reagierenden Dähne (6.).
Club startet gut und belohnt sich
Im Anschluss blieben die Gastgeber gefährlicher. Der FCN vermerkte deutlich mehr Torabschlüsse als die Kieler und wirkte auch in der Defensive stabiler, als noch in den Vorwochen. Weinzierl hatte anders als erwartet Nürnberger links in die Viererkette gesetzt und Wekesser in die Offensive gerückt. Das sollte sich noch auszahlen.
Erst einmal scheiterte Nünrberger aber mit einem strammen Schuss noch an Dähne (19.), im Nachfassen traf Tempelmann die Kugel nicht richtig. Doch beide sollten es vor der Pause noch besser machen. In der 37. Minute hob Nürnberger die Kugel auf Nürnbergs Sechser, der durchs Zentrum marschierte und aus 20 Metern links unten einnetzte. Dähne sah dabei allerdings nicht gut aus. Kurz vor dem Pausenpfiff parierte der Torwart dann aber stark - erneut gegen Tempelmann (45.+1) - und verhinderte das 2:0 aus Sicht des FCN.
2. BUndesliga - 11. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel schienen die Gastgeber genau dort weiterzumachen, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Direkt meldeten sich Tempelmann (46.) und Möller Daehli (47.) mit Abschlüssen an. Auch danach blieb der Club am Drücker und hätte in der 53. Minute fast das 2:0 gemacht. Wekesser verpasste nach Duah-Vorarbeit aber knapp.
Kiel dreht Partie binnen drei Minuten
So gut die Defensive des FCN bis hierhin stand, so schlecht entwickelte sie sich ab der ersten richtig guten Chance für die Störche. Skrzybski verpasste frei vor Mathenia mit dem Kopf den Kasten (55.) und verunsicherte Nürnbergs Abwehr wohl. Denn in der Folge drehte die KSV richtig auf.
Erst traf Skrzybski nach einem Pass von Reese durch die Beine von Mathenia zum 1:1-Ausgleich (62.), nur wenige Minuten später drehten erneut diese beiden Kieler die Partie. Diesmal vollendete Reese nach einem tollen langen Ball im Eins-gegen-Eins gegen den Club-Torwart (66.). Nürnberg schien gebrochen und musste vor dem Schlusspfiff noch einen Treffer hinnehmen.
Erneut war es Skrzybski, der diesmal gegen Lawrence und Schindler einfaches Spiel hatte und platziert unten links einnetzte (80.). Daferners Anschluss-Treffer direkt vor dem Schlusspfiff kam dann zu spät (90.+4).
Weinzierl verlor so bei seinem Debüt an der Seitenlinie nach zwei sehr unterschiedlichen Hälften. Die Nürnberger rangieren damit auf dem Relegationsplatz und gastieren am kommenden Samstagmittag in der Merkur Spielarena, wo sie auf Fortuna Düsseldorf treffen (13 Uhr). Holstein Kiel empfängt parallel den 1. FC Heidenheim.
