Nürnbergs Coach Robert Klauß war zu Beginn des Spiels wahrlich nicht zu beneiden. Eigentlich tauschte er im Vergleich zum 2:0 über den 1. FC Kaan-Marienborn im Pokal gleich ein halbes Dutzend Spieler in der Startelf aus, unter anderem schaffte es Kapitän Schindler (Muskelverletzung) nicht in den Kader. Mathenia, Gyamerah, Lawrence (Startelfdebüt), Handwerker, Nürnberger und Wintzheimer (Startelfdebüt) begannen, Duah saß etwas überraschend nur auf der Bank. Kurzfristig musste dann aber außerdem Möller-Daehli passen, der das Aufwärmen vor der Partie abbrechen musste.
Für ihn rückte Wekesser ins Mittelfeld - spielte dort aber nur in den ersten fünf Minuten, da sich Handwerker wohl schwerer am linken Knie verletzte und für Duah ausgewechselt werden musste; Wekesser rückte nach links hinten.
Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic hatte es da schon leichter, beließ es nach dem überraschenden 4:3 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln im DFB-Pokal zum dritten Mal in Serie bei derselben Elf.
Trotz der vielen personellen Fragezeichen startete der Club stark gegen den Tabellenführer, bis zur Handwerker-Auswechslung hatte Wekesser schon den ersten guten Abschluss (4.).
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Club startet stark - Albers zu harmlos
Auch danach waren die Mittelfranken das bessere und griffigere Team, Daferner brachte mit seinem Schuss aus kurzer Distanz den Ball aber ebenfalls nicht im Tor unter (12.). Dem Jahn fiel offensiv wenig ein, doch je länger die Partie dauerte, desto besser stellten sich die Domstädter auf die Gäste ein und ließen ebenfalls weniger zu.
Und auf der Gegenseite bekam Albers plötzlich die beste Chance des ersten Durchgangs serviert, da ihm Hübner einen langen Ball ungewollt vor die Füße köpfte. Doch der Regensburger Angreifer schob die Kugel schwach Mathenia in die Arme (26.), sodass es torlos in die Kabinen ging.
Magerkost in Abschnitt zwei - Remis keine Überraschung
Personell unverändert erfolgte der Wiederanpfiff, auf dem Rasen ging es fortan absolut auf Augenhöhe zu. Chancen blieben bis in die Schlussphase aus, da beide Defensivreihen den Gegner gut lasen und den letzten Ball zu verhindern wussten. Und auch, da die letzte Konzentration im vorderen Drittel fehlte. Der SSV hatte allerdings zunehmend ein optisches Übergewicht.
Dann aber war es erneut Albers, der auf Seiten der Gastgeber die Führung auf dem Fuß hatte, doch Mathenia zeigte einen starken Reflex (81.).
Es war die erste und einzige Chance im gesamten zweiten Durchgang, leistungsgerecht trennten sich die beiden Teams mit einem torlosen Remis - das sechste Unentschieden aus den jüngsten acht Duellen. Damit bleibt der Jahn in der Liga weite ohne Gegentor und Tabellenführer, der FCN ist immerhin seit drei Pflichtspielen ungeschlagen.
Jahn Regensburg muss am Sonntag (13.30 Uhr) bei Hannover 96 ran. Der 1. FC Nürnberg lädt am Freitag (18.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim zum Duell.