Braunschweigs Trainer Michael Schiele tauschte nach dem 6:5 im Elfmeterschießen gegen Hertha BSC im DFB-Pokal dreimal: Marx und Lauberbach ersetzten Wiebe und Ihorst (beide Bank). Außerdem begann Schultz für den kurzfristig ausgefallenen Decarli. Neuzugang Ujah nahm ebenfalls vorerst auf der Bank Platz.
Auch Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht musste im Vergleich zum 3:0 in Ingolstadt im Pokal an alter Wirkungsstätte zwangsläufig umstellen: Müller startete anstelle von Pfeiffer, der aufgrund von Fußproblemen nicht spielen konnte.
Schuhen verhindert Eigentor
Mit giftigem Pressing starteten die Gäste, bescherten aber beinahe der Eintracht unfreiwillig deren erstes Saisontor: Eine Hereingabe von Kaufmann lenkte Gjasula gefährlich aufs eigene Tor, Schuhen konnte jedoch - wie auch den Nachschuss von Pherai - parieren (7.). In der Folge mussten die Zuschauer dann lange warten bis es wieder ernsthaft gefährlich wurde.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Fast die komplette erste Hälfte wirkte die Partie zäh und spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Tempo, Chancen oder spielerische Finesse suchte man vergeblich. Einzig zu ungefährlichen Fernschüssen kamen die Mannschaften - bis kurz vor der Pause. Eine gute Hereingabe von Holland setzte Tietz direkt vorm Tor links daneben (43.).
Fejzic verschuldet und pariert Elfmeter
Konträr zum ersten Durchgang wirkte dann der zweite. Wenige Minuten nach der Pause zeigte Schiedsrichter Max Burda auf den Punkt. Fejzic hatte Mehlem mit einer Grätsche gefoult - konnte den fälligen Strafstoß, getreten von Tietz, aber mithilfe des Pfostens parieren (49.). Kurz darauf traf der umtriebige Manu nur das Außennetz (51.).
Auf der anderen Seite prüfte Kijewski Schuhen (58.), ehe Tietz eine dicke Chance liegen ließ (63.). Doch Darmstadt ließ nicht nach. Die Gäste, die insgesamt zielstrebiger, klarer und einfach besser wirkten, erspielten sich immer wieder aussichtsreiche Möglichkeiten. Doch erneut stand der Pfosten im Weg, als Warming nur das Aluminium traf (68.).
Eiskalter Joker
Besser machte es der Tietz-Ersatz. Kurz vor Schluss setzte Vilhelmsson, der für den Stürmer in der 64. Minute eingewechselt worden war, den Lucky-Punch. Nach Steckpass von Mehlem lupfte der Youngster (18) den Ball sehenswürdig über Fejzic hinweg ins Tor zum 1:0-Endstand (86.). Der SVD holte damit den verdienten dritten Pflichtspielsieg in Folge, während beim weiter tor- und punktlosen Braunschweig nach der Pokal-Euphorie der triste Liga-Alltag erneut Einzug hält.
Eintracht Braunschweig ist am Samstag in Kiel zu Gast (13 Uhr). SV Darmstadt 98 empfängt am Samstag Hansa Rostock (20.30 Uhr).