Passgeber und Torschütze: Die KSC-Offensivkräfte Federico (li.) und Freis (re.). dpa
Der KSC ging in die Partie gegen Carl-Zeiss Jena als das, neben Hansa Rostock, einzige noch ungeschlagene Team in dieser Saison. Um diese Serie zu halten, nahm Trainer Eduard Becker im Vergleich zur Partie beim 1. FC Köln (1:1) keine Veränderungen vor. Sein Gegenüber Heiko Weber hingegen stellteseine Elf nach der Partie gegen Unterhaching auf drei Positionen um, nachdem Carl-Zeiss die zweite 0:2-Schlappe in Folge hinnehmen musste. Schmidt kam für Thielemann, Kühne für Werner und im Sturm lief wieder Sykora für de Napoli auf, der am vergangenen Spieltag das Vertrauen des Trainers genossen hatte.
Zu Beginn der Partie wirkten die Aktionen zerfahren. Beide Teams tasteten sich noch ab, wobei beim KSC deutlich mehr Offensivdrang zu spüren war. Die Jenaer Abwehrreihe stand jedoch recht kompakt, sodass es kaum ein Durchkommen gab. Es dauerte bis zur 10. Minute, ehe der KSC seine erste Chance bekam. Carnell flankte per Freistoß gefährlich in den Strafraum, wo Sykora zunächst mit einem Kopfball klären konnte. Das Leder fiel Freis vor die Füße, der nicht lange fackelte und die Kugel mit einem wuchtigen Schuss in die rechte obere Torecke beförderte.
Der 8. Spieltag
Die Badener wurden nun druckvoller und legten nach. Es dauerte nur weitere fünf Minuten, bis Freis zum zweiten Mal jubeln durfte. Einen missglückten Angriff von Carl Zeiss nutze Federico für einen schnellen Konter und setzte Freis mit einem schönen Steilpass in Szene. Der KSC-Stürmer war einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und schob das Leder rechts an Person vorbei in den Jenaer Kasten (15.).
Auch in der Folgezeit hieß die spielbestimmende Mannschaft Karlsruhe. In der 17. Minute hätte die Badener sogar auf 3:0 erhöhen können, doch Jenas Torhüter Person konnte eine Flanke von Carnell gerade noch vor dem heranstürmenden Kapllani abfangen. In der 27. Minute kamen die Gäste zur ersten Chance. Helbig schickte Fröhlich auf der linken Seite, postierte sich kurz darauf in der Mitte und verpasste den Anschlusstreffer nur knapp. Die Flanke rutschte ihm über den Fuß und der Ball kullerte langsam ins Toraus.
Die Partie verflachte vor der Pause, da Karlsruhe bereits einen komfortablen Vorsprung hatte und Jenas Offensivbemühungen eher kläglich ausfielen. In der 43. Spielminute jedoch noch mal der KSC mit einer Traumkombination im Mittelfeld, die noch vor der Pause zum 3:0 führen sollte. Als letzte Station flankte Carnell den Ball in die Strafraummitte, wo Kapllani das Leder geschickt mitnahm und trocken an Person vorbei einnetzte.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte. Der KSC war weiter am Drücker und kam durch einen von Carnell perfekt in den Winkel gedonnerten Freistoß aus 18 Metern zum 4:0 (51.). Im Gegenzug dann eine kuriose Szene. De Napoli foulte Dick im Karlsruher Strafraum. Schiedsrichter Kuhl bewertete die Szene aber anders herum und zeigte nach Absprache mit seinem Assistenten auf den Punkt. Elfmeter für Jena. Diese Chance zum Anschluss ließ sich Fröhlich nicht nehmen und knallte den Ball ins rechte Toreck (53.).
Nach diesen hektischen Minuten lieferten sich beide Teams eine kampfbetonte Auseinandersetzung. Der Spielfluss litt sehr unter den vielen Fouls, Torchancen waren eher Mangelware.
Die zweite Hälfte hatte außer der interessanten Anfangsviertelstunde nicht mehr viel zu bieten. Jena fügte sich früh seinem Schicksal und machte es den Badenern damit leicht, das Ergebnis zu verwalten. Insgesamt ein verdienter 4:1-Sieg für über die gesamte Spielzeit überlegene Karlsruher, die niemals den Eindruck machten, als würden sie das Spiel noch aus der Hand geben.