Der Mainzer Trainer Bo Svensson wechselte nach dem 3:0 im Pokalspiel bei Regionalligist Lübeck dreifach: Stammkeeper Zentner kehrte für Dahmen ins Tor zurück, Kohr begann für Barreiro und Lee ersetzte Fulgini. Kölns Coach Steffen Baumgart beließ es nach dem 3:2-Sieg über den FC Augsburg bei einer Veränderung: Kainz kehrte aus seiner Gelb-Rot-Sperre direkt zurück in die Startelf und nahm Huseinbasics Platz ein.
Kilians Platzverweis stellt Köln kalt
Eine turbulente erste Hälfte eröffneten die Gastgeber, die in Person von Lee nach gut 70 Sekunden die Latte trafen. Auf diese Chance antworteten die Kölner noch umgehend, Maina verpasst das Tor knapp (3.). Anschließend kippte das Spiel jedoch zu Gunsten des FSV, den Ingvartsen nach einem Foulspiel Kilians an Onisiwo vom Punkt in Führung brachte (11.). Nur Sekunden später verpasste der auffällige Onisiwo den Doppelschlag per Kopf (12.), ehe Tigges den Ausgleich auf dem Fuß hatte und an Zentner scheiterte (14.).
Für lange Zeit die letzte Offensivaktion der Kölner, die sich nach einer knappen halben Stunde selbst schwächten, als Kilian durch ein zweites Foul an Onisiwo die zweite Gelbe Karte sah und des Feldes verwiesen wurde (28.). Ein Nackenschlag, nach dem die Geißböcke merklich von der Rolle waren - was die Hausherren eiskalt ausnutzten: Erst fand Onisiwo Kohr, der etwas glücklich zum 2:0 traf (35.), ehe Stach noch vor der Pause eine Lee-Vorlage zum dritten Mainzer Treffer nutzte (40.).
Bundesliga - 11. Spieltag
VAR dämmt Mainzer Schützenfest ein
Nach dem Seitenwechsel agierten die Mainzer sehr reif und sammelten zunächst viel Ballbesitz. Gelegentliche Tempoverschärfungen brachten zwar nichts ein, doch das griffige Spiel gegen den Ball ließ die Kölner auch nicht aufkommen. Dennoch verbuchten die Gäste den ersten nennenswerten Abschluss im zweiten Durchgang, als Kainz einen Freistoß aus fast 30 Metern an den Pfosten hämmerte (57.). Kurz darauf wäre der bittere Abend der Rheinländer beinahe um ein Kapitel reicher geworden, als Schwäbe Onisiwo so anschoss, dass Fulgini den Abpraller nur noch einschieben musste (60.). Onisiwo war jedoch am Arm getroffen worden, weshalb der Treffer nicht zählte.
Dafür zählte gut zehn Minuten ein umso schönerer Treffer: Martel hatte Onisiwo zu Fall gebracht, Aaron nahm sich des fälligen Freistoßes an und streichelte die Kugel aus circa 18 Metern hablinker Position über die Mauer hinweg in den Kasten (73.). Schluss war damit aber immer noch nicht, die Mainzer blieben heiß und jubelten ein weiteres Mal verfrüht, als Burkardt aus Abseitsposition traf (81.). Dieser ließ sich davon jedoch keineswegs beeindrucken und legte nur Augenblicke später Onisiwos Treffer zum 5:0-Endstand ein (83.).
Mit dem ersten Heimsieg der Spielzeit im Rücken reisen die Mainzer kommendes Wochenende zum FC Bayern München (29. Oktober, 15.30). Köln wird derweil bereits am Donnerstag Wiedergutmachung betreiben können. Um 18.45 Uhr geht es in der Conference League beim 1. FC Slovacko zur Sache, ehe am Sonntag, den 30. Oktober um 19.30 Uhr die TSG Hoffenheim am Rhein gastiert.