Kölns Coach Steffen Baumgart wechselte im Vergleich zum 0:1 bei Union Berlin viermal: Für Hübers (Gelb-Sperre), Ljubicic (Bank) sowie Özcan und Andersson (beide Infekt) spielten Chabot, Horn, Duda und Modeste.
Mainz-Trainer Bo Svensson tauschte nach dem 1:2 im Nachholspiel gegen Augsburg nur einmal: Stach ersetzte Lee (Bank).
Burkardt trifft mit Hilfe von Kilian
Nur in den ersten fünf Minuten hatten die Kölner leichte Vorteile, dann aber übernahm Mainz die Initiative und ging früh in Führung. Nachdem er den Angriff selbst eingeleitet hatte, kam Burkardt über die Stationen Onisiwo und Hack frei vor dem Tor zum Abschluss. Die Mainzer Leihgabe Kilian in Diensten des FC fälschte den Ball unfreiwillig gegen die Bewegung von Schwäbe ins kurze Eck ab (14.).
Bundesliga, 29. Spieltag
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte versuchten beide Seiten, das Mittelfeld mit direktem Spiel nach vorne zu überbrücken. Dies gelang indes nur selten, zumal beide Teams mit Elan und Aggressivität verteidigten und sich so nur wenig Räume boten.
Für Köln hatte Duda in der 20. Minute schon die beste Chance vor der Pause mit einem Schuss vom Strafraumrand. Für die etwas zielstrebigeren Gäste zwang Boetius Schwäbe kurz danach zu einer Glanzparade (26.) - und so blieb es zur Halbzeit beim knappen, aber nicht unverdienten Vorsprung für die Svensson-Elf.
Kilian vom Pechvogel zum Matchwinner
Nach der Pause musste der Mainzer Innenverteidiger Hack - nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Uth in der ersten Hälfte - angeschlagen draußen bleiben. Nemeth kam in die Partie. Ungeachtet dessen gelang dem FSV auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte gleich wieder ein Treffer: Der aus der eigenen Hälfte steilgeschickte Onisiwo erzielte aus spitzem Winkel das 2:0 (55.).
Baumgart reagierte mit einem Dreifachwechsel - Ljubicic, Özcan und Schaub kamen für Horn, Duda und Kainz (58.). Kurz darauf gelang dem FC der Anschlusstreffer! Skhiri erzielte nach einem Eckball und Modeste-Weiterleitung seinen vierten Saisontreffer zum 1:2 aus Sicht der Kölner (60.). Gerade als die folgende Drangphase der Hausherren wieder abgeflaut schien, kam Köln zum Ausgleich - durch einen Joker: Uth hatte den Ball gegen Niakhaté eigentlich bereits verloren, spitzelte die Kugel aber irgendwie noch zu Ljubicic, der sofort abzog und Zentner überwand (72.).
Vier Minuten später drehte der FC das Spiel endgültig: Özcan zwang Zentner zunächst per Kopf zu einer Glanzparade, doch dann war der FSV-Keeper war gegen den Abstauber von Kilian machtlos - 3:2 (82.). Beinahe hätte Ingvartsen den Kölner Erfolg in der Nachspielzeit noch verhindert, doch der Däne setzte den Ball volley aus kurzer Distanz über die Querlatte (90.+2).
Sowohl Köln als auch Mainz absolvieren ihr jeweils nächste Spiel am Samstag. Das Team von Bo Svensson empfängt um 15.30 Uhr den VfB Stuttgart und die Kölner fahren zum Derby nach Gladbach (18.30 Uhr).