HSV-Trainer Daniel Thioune wechselte nach dem 0:1 beim FC St. Pauli, was das vierte Pflichtspiel ohne Sieg bedeutet hatte, zweimal: Gyamerah und Hunt begannen für Jung (Bank) und Leibold (Rotsperre).
Kiels Coach Ole Werner nahm nach dem 3:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale in Essen drei Veränderungen an seiner Startelf vor: Van den Bergh, Hauptmann und Reese starteten statt Kirkeskov (Achillessehnenprobleme), Mühling (Rückenprobleme) und Porath (Bank).
Traumstart für Kiel dank Lee
Zu Beginn der Partie liefen beide Teams den jeweiligen Kontrahenten früh an und ließen ihm keine Zeit beim Spielaufbau. Die erste Chance ging auf das Konto der Kieler - und brachte zugleich das 1:0: Eine Ecke von der linken Seite nickte der nicht eng genug gedeckte und deswegen recht freistehende Lee aus nächster Nähe ein, HSV-Defensivmann Gyamerah kam zu spät (8.).
Der 24. Spieltag
Terodde belohnt den HSV
Die Gastgeber schüttelten sich einige Minuten und kamen dann sehr gut zurück. Hunt (17.) und Kittel (20.) ließen den Ausgleich zwar zunächst noch liegen, das Vollstrecken holte Terodde aber nach: Nach einem herrlich gespielten doppelten Doppelpass mit Jatta tauchte der Torjäger im Strafraum aus und verwandelte in gewohnt eiskalter Manier rechts oben (23.). Der Treffer für die Hamburger war hochverdient. Beinahe hätte der HSV die Partie sogar schnell komplett gedreht, Vagnoman ließ eine Riesenchance aus und nickte komplett freistehend nur an den linken Pfosten (32.), einige Minuten später scheiterte derselbe Spieler außerdem an Gelios (41.). Von Holstein war offensiv nach der Führung lange nichts Zwingendes zu sehen, kurz vor der Pause bot sich Bartels immerhin noch eine erstklassige Gelegenheit, er fand in Ulreich seinen Meister.
Auch nach der Pause waren die heimischen Rothosen klar überlegen und erspielten sich einige Chancen: Terodde (49.) sowie Kittel (53.) prüften Gelios - und Dudziak verpasste im Zentrum aus kurzer Distanz ganz knapp (59.). Eine Führung für die Hamburger wäre längst hochverdient gewesen, von Kiel kam offensiv so gut wie gar nichts.
Terodde verzieht
Es war und blieb eine einseitige Partie, in der nur der HSV konstruktiv nach vorne spielte - aber einfach zu viele Chancen liegenließ. Teroddes Volley ging drüber (73.) - und der eingewechselte Wintzheimer drosch die Kugel aus leicht spitzem Winkel nur ans Außennetz (77.).
Kiel war einzig darauf aus, den Punkt über die Zeit zu bringen. Aus dem Nichts gab es allerdings noch eine Chance für die Gäste, Mees köpfte drüber (86.). Letztlich es aber beim 1:1, das für den früheren Bundesliga-Dino zu wenig und für die Gäste schmeichelhaft war.
Der HSV ist nun schon seit fünf Spielen sieglos, hält aktuell "nur" den Relegationsplatz 3 und spielt am Freitag (18.30 Uhr) bei Spitzenreiter Bochum. Der Zweite Kiel hält den Abstand auf die Hamburger und ist in Heidenheim gefordert (Freitag).