Viel formstärker als die Breisgauer konnte eine Mannschaft nicht in dieses Spiel gehen, in der nach dem 3:1-Erfolg im Pokalhalbfinale beim HSV Kübler wieder für Schmid (Bank) in die Startelf rückte und Demirovic den kranken Petersen ersetzte. Doch tatsächlich waren es die gebeutelten Gladbacher - nach dem 1:3 im Derby gegen Köln mit Netz statt Ginter (angeschlagen) -, denen ein absoluter Blitzstart gelang.
Schon nach dem ersten Angriff hatten die Gäste einen Handelfmeter gefordert, weil der grätschende Höfler mit dem abgestreckten Arm - in natürlicher Armhaltung - eine Hereingabe verhinderte. Nach Videobeweis zeigte Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Punkt, Bensebaini verwandelte cool (3.).
Trotz des frühen Rückstands fingen sich bald tonangebende Freiburger, die teils 70 Prozent Ballbesitz hatten. Doch darauf spekulierte Borussia auch - im Gegenstoß schickte Hofmann mustergültig Embolo, der Schlotterbeck abschüttelte und Flekken überlegt überwand (13.). Fortan befanden sich die Gäste vor allem im Verwaltungsmodus, der Sport-Club lief an. Die größte Chance eröffnete sich Sallai nach einem Standard (31.), nach denen die Breisgauer Gladbach beim 6:0 in der Hinrunde gleich vier Tore eingeschenkt hatten. Knapp vorbei.
Bundesliga, 31. Spieltag
Zwei Anfangsphasen, die sich gleichen
Die zweite Hälfte begann dann kurioserweise quasi genau wie die erste: Nach einem Tritt von Lainer gegen Höfler hieß die Entscheidung auch nach Brands nächstem Ausflug in die Review Area Elfmeter - diesmal für Freiburg. Grifo vollstreckte ähnlich souverän wie Bensebaini, Anschlusstreffer (49.).
Und damit die Balance auch wirklich gewahrt war, jubelten weiterhin aktivere Hausherren wenig später erneut: Kapitän Günter nahm aus 20 Metern Maß und traf genau ins lange Eck (61.). Jetzt also 2:2, von Gladbach musste wieder mehr kommen.
Spielverderber Stindl
Das gelang den Fohlen nur bedingt, die Freiburg nach wie vor beschäftigte. Eggestein schnupperte zeitig am 3:2 (66.), dem eigentlich nur der Sport-Club nahe war. Lienhart köpfte es wuchtig nach einer Ecke - die Partie war gedreht (80.). Doch die Freiburger Glückseligkeit war endlich: Borussia-Joker Stindl avancierte im Breisgau zum Spielverderber, als er in der Nachspielzeit noch das unverhoffte 3:3 köpfte (90.+3).
Der Sport-Club, trotzdem nur zwei Punkte hinter den viertplatzierten Leipzigern, ist am kommenden Samstag (18.30 Uhr) zu Gast bei der TSG Hoffenheim. Gladbach empfängt am Montagabend (20.30 Uhr) RB Leipzig.