Dresdens Coach Guerino Capretti nahm nach dem 2:2 in Karlsruhe gezwungenermaßen einen Wechsel vor: Drchal begann für den gesperrten Königsdörffer. Aues Trainer Pavel Dotchev wechselte im Vergleich zum 0:3 gegen Bremen zweimal: Bussmann und Kühn starteten für Carlson (nicht im Kader) und Jonjic (Gelbsperre).
Nazarov und Weihrauch treffen die Latte
Die Anfangsphase gehörte etwas überraschend den bereits abgestiegenen Gästen aus Aue, die druckvoll begannen. Fast hätte Kapitän Nazarov seine Mannschaft belohnt, sein Schuss aus der Distanz landete an der Latte (4.). In der durchaus ruppigen ersten Hälfte waren Highlights ansonsten lange Fehlanzeige. Dresden kam mit der Zeit aber besser ins Spiel.
Der SGD gehörten daher die nächsten guten Chancen: Klewin musste vor dem einschussbereiten Drchal eingreifen (22.), wenig später hatte der Torhüter schlicht Glück: Als zweiter Spieler der Partie traf Weihrauch bei seiner Direktabnahme die Latte (25.). Torjäger Daferner vergab zudem per Kopf (32.). Etwas, was die Dresdner in Hälfte eins des Öfteren taten. Fortuna hatten die Gastgeber nach einem Fehler von Torhüter Broll ebenfalls auf ihrer Seite (45.).
Daferner vergibt die Führung - Aues artistisches 1:0
Die Keeper waren auch nach dem Seitenwechsel im Fokus: Aues Klewin verschätzte sich nach einem Will-Distanzschuss vollkommen und brachte so Daferner auf den Plan, der SGD-Stürmer brachte die Kugel aus nächster Nähe aber nicht im Tor unter (48.). Wie das geht, zeigte ihm auf der Gegenseite Kühn: Der Linksaußen beförderte die Kugel artistisch hinter die Linie - Aue führte 1:0 (53.).
Dresden wurde also kalt erwischt und hatte Glück, dass der Auer Doppelschlag wegen einer Abseitsstellung nicht zählte, Baumgarts Abstauber führte nicht zum 2:0 (58.). Die Hausherren meldeten sich erst mit Daferners Kopfball, den Klewin parierte, zurück (65.).
Der 34. Spieltag
Ansonsten wurde immer wieder klar, woran es der SGD fehlt: Durchschlagskraft. Sollbauer vertändelte in einer guten Abschlussposition beispielsweise kläglich (72.). Sehr viel mehr passierte auf dem Rasen nicht - Aue gewann das Sachsenderby, in dem Owusu auch für ein 2:0 hätte sorgen können (81.).
Dresden wartet also seit dem Hinspiel am 12. Dezember auf einen Ligasieg, am Freitagabend (20.30 Uhr) beim Relegations-Hinspiel in Kaiserslautern wäre sicher auch Coach Guerino Capretti über den ersten Sieg als SGD-Trainer erfreut. Aue wird ab der kommenden Saison definitiv in der 3. Liga antreten. In dieser soll es ab dem 22. Juli losgehen.