Mainz hat zuvor schon sechsmal in Bremen gewonnen, die letzten beiden Partien sogar zu Null - diese Serie baute der FSV am Samstagnachmittag aus. Beide Teams waren vom Anpfiff weg sofort in der Partie, bereits nach wenigen Sekunden kam Ducksch im Strafraum frei zum Schuss, zielte aber genau auf Zentner (1.). Auch Mainz wurde direkt gefährlich, Lee setzte die Kugel nach einer Flanke von Fernandes jedoch knapp links vorbei (3.).
Werder-Coach Ole Werner, der im Vergleich zum 2:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim Pieper für den verletzten Veljkovic starten ließ, sah, dass seine Mannschaft spielbestimmend war - sehr viel ging über den quirligen Schmid. Auch Ducksch und Füllkrug präsentierten sich sicher im Kombinationsspiel, nur im Abschluss haperte es bei der zweitbesten Offensive der Liga.
Bundesliga - 10. Spieltag
Mainz musste dagegenhalten, erarbeitete sich aber immer mehr gefährliche Umschaltmomente. Nach einem feinen Spielzug kam Barreiro (einer von zwei Neuen beim FSV im Vergleich zum 1:1 gegen Leipzig) im Strafraum frei zum Schuss, Pavlenka parierte aber stark (29.). Sieben Minuten später war der Bremer Keeper jedoch machtlos, Ingvartsen köpfte eine präzise Flanke von da Costa, der den verletzten Widmer ersetzte, sehenswert aus fünf Metern ins lange Eck (36.).
Stach leitet das 2:0 stark ein
Werder zeigte sich vom Rückstand zwar wenig beeindruckt und spielte weiter nach vorne, kam bis zur Pause aber nicht mehr zu einem gefährlichen Abschluss. Das änderte sich auch nach Wiederanpfiff kaum, Groß' abgefälschter Schuss war lange Zeit die einzig nennenswerte Aktion des SVW (59.).
Mit fortlaufender Zeit bot Bremen immer häufiger Räume zum Umschalten an, Mainz sorgte dadurch für Entlastung - und baute die Führung dann auch noch aus: Stach marschierte aus der eigenen Hälfte bis an den Bremer Strafraum und bediente dann Lee, der aus fünf Metern mit etwas Hilfe von Pieper ins kurze Eck traf (66.).
Zentner stark - Schmidt knapp vorbei
Für Werder der nächste Rückschlag an diesem Nachmittag, davon sollten sich die Hausherren auch nicht mehr erholen. Dennoch war die Mainzer Defensive bis zum Schluss gefordert: Zentner parierte nach 70 Minuten einen direkten Abschluss von Ducksch stark, zehn Minuten später schoss der eingewechselte Schmidt knapp am linken Pfosten vorbei.
Die in der Schlussphase sonst so treffsicheren Bremer blieben auch in der sechsminütigen Nachspielzeit ohne Torerfolg, der Mainzer Auswärtssieg war damit perfekt. Werders Höhenflug war gestoppt, der zwischenzeitlichen Sprung auf Platz 2 wurde verpasst. Der FSV rückte durch den Dreier an der Weser ins gesicherte Mittelfeld und zog mit Bremen punktetechnisch gleich.
Beide Teams sind nun unter der Woche im Pokal gefordert. Der SV Werder Bremen ist in Paderborn gefragt (Mittwoch, 18 Uhr), während der 1. FSV Mainz 05 schon einen Tag früher ab 18 Uhr beim Regionalligisten VfB Lübeck gastiert. In der Bundesliga geht es für Werder am nächsten Samstag zum SC Freiburg (15.30 Uhr) - Mainz eröffnet den Spieltag am Freitagabend gegen den 1. FC Köln (20.30 Uhr).