Bremens Trainer Markus Anfang reagierte auf das 0:3 in Dresden mit zwei Wechseln: Mai und Mbom verdrängten Schmidt und Jung auf die Bank. Auf der Gegenseite beließ es Heidenheims Coach Frank Schmidt nach dem 2:1 gegen Darmstadt bei einer Änderung: Leipertz erhielt den Vorzug vor Malone (Bank).
Sportlich hatte die erste Hälfte im gut gefüllten und stimmungsvollen Weserstadion nicht sonderlich viel zu bieten. Beide Teams lieferten sich ein intensives, aber recht chancenarmes Duell auf Augenhöhe. Die Bremer hatten in den ersten 20 Minuten optische Vorteile, auch weil sie nach Ballverlusten im Gegenpressing zu überzeugen wussten.
Heidenheim steigert sich in Hälfte eins
9. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer wendete sich das Blatt aber etwas zugunsten der zweikampfstärkeren Heidenheimer, die sich zunächst über Leipertz der Führung annäherten (23.) und später bei Kleindiensts Flugkopfball an den Pfosten großes Pech hatten (38.).
Weil dann Bremens Veljkovic nach einer von zahlreichen Werder-Ecken per Kopf nicht an Torhüter Müller vorbeikam (41.) und SVW-Keeper Zetterer kurz darauf bei Thomallas Lupfer klugerweise stehenblieb (44.), ging es torlos in die Kabinen.
Wilder Ritt nach Wiederanpfiff
War der erste Durchgang noch recht zäh, so wurden die Zuschauer, insbesondere die Heimfans, unmittelbar nach Wiederanpfiff in Ekstase versetzt: Zuerst lief Friedl bei einem Ducksch-Freistoß im richtigen Moment los und erzielte das 1:0 (50.), dann setzte Ducksch Müller entscheidend unter Druck, sodass dessen folgender Befreiungsschlag missglückte und postwendend als wunderbarer Vertikalpass von Rapp zu Ducksch zurückkehrte - 2:0 (52.).
Heidenheim wäre beinahe der rasche Anschluss gelungen, allerdings zählte Kleindiensts vermeintlicher Kopfballtreffer nach VAR-Eingriff wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht (54.). Und es kam noch dicker für die Schwaben, denen in der 64. Minute auch noch ein Eigentor unterlief: Thomalla beförderte eine scharfe Hereingabe von Ducksch unglücklich ins eigene Tor - 3:0. Im Grunde war das die Entscheidung in diesem Spiel. Bremen trat im weiteren Verlauf mit breiter Brust auf und gab die Zügel nicht mehr aus der Hand, während den Heidenheimern der Glaube ein wenig abhandengekommen zu sein schien.
So blieb es dann auch beim 3:0-Sieg der Hanseaten, die sich dank Dreifach-Scorer Ducksch nach zwei Niederlagen in Serie mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause verabschiedeten. Nach selbiger geht's für den SV Werder Bremen am Sonntag, den 17. Oktober (13.30 Uhr), in Darmstadt weiter. Tags zuvor empfängt der 1. FC Heidenheim den FC St. Pauli (13.30 Uhr).