FCA-Trainer Enrico Maaßen erlebte im Auf und Ab der wechselnd siegenden und verlierenden Augsburger zuletzt das letzte Ab. Die 1:3-Pleite in Mainz bewog ihn jedoch nicht, großartig umzustellen. Lediglich Yeboah kam für Beljo und feierte somit sein Startelfdebüt in der Bundesliga.
Hoffenheims Pellegrino Matarazzo zeigte sich nach verpatzter Premiere bei der 1:3-Heimpleite gegen Bayer Leverkusen etwas rotationsfreudiger. Vier Wechsel gab es bei den Sinsheimern: Vogt, Dolberg, Kaderabek und Youngster Tohumcu, der ebenfalls sein Bundesliga-Startelfdebüt beging, begannen für Nsoki, Kramaric, Akpoguma und Geiger.
Die Hand Engels'
Gewohnt aggressiv gingen die Fuggerstädter in das Spiel und störten die Sinsheimer früh in deren Aufbauspiel, wofür es bereits nach acht Minuten eine Belohnung zu geben schien. Doch Engels' abgefälschter Treffer ließ die Gastgeber nur kurz jubeln, ein Handspiel des Torschützen bei der Ballannahme hatte die korrekte Aberkennung des Treffers zur Folge (8.).
Bundesliga, 21. Spieltag
In einem insgesamt ereignisarmen ersten Durchgang kam die TSG dann zwischenzeitlich etwas besser in die Partie. Eine Halbchance Kaderabeks (15.) und ein missglückter Angelino-Abschluss (33.) blieben jedoch die einzigen Offensivaktionen der Kraichgauer, ehe der FCA in den Schlussminuten nochmal aufdrehte. Demirovic und Berisha wurden allerdings binnen weniger Sekunden abgeblockt (41.). Ein Tor war der ersten Halbzeit so nicht vergönnt, zu wenig machten die Gastgeber aus ihren hohen Ballgewinnen, zu inkonsequent bespielten die Gäste die Räume, wenn sie das Augsburger Pressing mal überspielten.
Auch zweiter FCA-Treffer zählt nicht
Nach Wiederanpfiff erlebten die Zuschauer in der WWK-Arena ein kleines Déjà-vu: Wieder ging der FCA früh in Führung, wieder wurde das Tor einkassiert (47.). Diesmal, weil Yeboah vor Demirovics Treffer Vogt mit der Hand im Gesicht getroffen hatte - so heftig, dass dieser danach ausgewechselt wurde.
Kurz darauf sorgte ein Kontakt im Gesicht Demirovics im TSG-Strafraum für Diskussionen. Delaney hatte den Angreifer mit dem Ellenbogen leicht touchiert, der Pfiff blieb aber aus (58.). Nach einer Verwarnung gegen die Augsburger Bank wurde das Spiel schließlich ohne Elfmeter fortgesetzt und es ging in weitestgehend unansehnliche finale 30 Minuten, in deren letzten Zügen es dann doch nochmal richtig dramatisch wurde.
Spätes Drama durch Joker Jensen
Erst vergab Kramaric die bis dahin beste Chance gegen den stark reagierenden Gikiewicz (82.), ehe ein Standard den ganz späten Sieg für den FCA brachte: Gouweleeuw verlängerte einen Engels-Eckball auf Joker Jensen, der die Fans in Ekstase versetzte, indem er das Leder per langem Bein zum 1:0-Sieg über die Linie drückte (88.).
Für den FC Augsburg geht es am 25. Februar zur Hertha (15.30 Uhr), während die TSG Hoffenheim zeitgleich den BVB empfängt.