Ereignisreich ging es bei der TSG Hoffenheim in der Woche nach dem 2:5 in Bochum zu: Die TSG entließ am Montag André Breitenreiter und stellte bereits am Mittwoch Nachfolger Pellegrino Matarazzo vor. Der 45-Jährige veränderte bei seinem Debüt als Cheftrainer von 1899 nur Kleinigkeiten: Im Vergleich zur Niederlage beim VfL verdrängten Kramaric und Akpoguma Bischof sowie Dolberg auf die Bank. Damit vertraute er auch gleich sechs Spielern, die er bereits aus seiner Zeit als Co-Trainer der Kraichgauer kannte.
Leverkusen hatte genau wie die TSG auch seine ersten beiden Rückrundenspiele verloren - zuletzt enttäuschten die Rheinländer beim 0:1 in Augsburg. Auf die Niederlage reagierte Xabi Alonso mit vier Wechseln: Wirtz, Tah, Sinkgraven und Demirbay ersetzten Adli, Kossounou, Bakker sowie Palacios (alle Bank).
Andrich trifft überlegt
Seine ersten Minuten als Cheftrainer an der Seitenlinie der TSG hatte sich Matarazzo sicherlich anders vorgestellt: Die Gäste aus dem Rheinland übernahmen sofort die Spielkontrolle und schlugen früh zu: Andrich traf nach einer Wirtz-Ablage aus der Distanz überlegt in die rechte Ecke (6.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Mit der Führung im Rücken dominierte die Werkself zwar weiterhin die Partie, konnte aus ihrer Überlegenheit aber kein Kapital mehr schlagen - auch, weil Frimpong vom rechten Fünfereck nur an Baumann scheiterte (26.).
Frimpong bereitet zweimal glänzend vor
Bei den Hausherren hingegen zeigte das frühe Gegentor gepaart mit den zehn sieglosen Spielen in Serie zunächst Wirkung. Erst nach gut einer halben Stunde fanden die Kraichgauer besser ins Spiel. Da ihnen in der Offensive aber wenig einfiel, ging es mit dem 1:0 aus Bayer-Sicht in die Pause.
Zielstrebiger in der Offensive waren dafür die Gäste sofort nach dem Wiederanpfiff. Etwas mehr als eine Minute war in Durchgang zwei vergangen, als Frimpong nach Zuspiel von Wirtz Diaby bediente, der nur noch einschieben musste (47.).
Nachdem Akpoguma bei einem Konter den Anschlusstreffer verpasst hatte (53.), kam es zu einem Déjà-vu. Wie schon vor dem 2:0 setzte Wirtz Frimpong mit einem Steilpass in Szene - diesmal fand der 22-Jährige Hlozek, der etwas glücklich durch die Beine von Kabak zum 3:0 traf (56.).
Nsoki betreibt Ergebniskosmetik
Da Leverkusen am Donnerstag bereits wieder in Hinspiel der K.-o.-Runden-Play-offs gefordert ist, nahm das Team von Xabi Alonso ein paar Gänge raus. Hoffenheim, das sich kurz schüttelte, gab sich nicht auf und kam durch die geringere Gegenwehr in der letzten halben Stunde zu Torchancen. Zunächst scheiterte aber Kramaric an Hradecky (71.).
Besser machte es sechs Minuten später dann Nsoki. Der aufgerückte Innenverteidiger bekam seine Hereingabe wieder vor die Füße und erzielte den Ehrentreffer (77.) - das 1:3 war gleichzeitig der Endstand, weil die Werkself im weiteren Verlauf nur noch wenig zuließ.
Leverkusen verkürzt den Abstand auf den 7. Platz
Damit missglückte das Debüt von Matarazzo und Hoffenheim wartet nun seit elf Spielen auf einen Erfolg. Bayer hingegen feierte die ersten Rückrundenpunkte und verkürzt den Abstand auf den 7. Platz auf drei Punkte.
Für die Hoffenheimer geht es am nächsten Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem Auswärtsspiel in Augsburg weiter. Für die Werkself geht es am Donnerstagabend (21 Uhr) im Hinspiel der K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League mit dem Heimspiel gegen AS Monaco weiter.