Freiburgs Trainer Christian Streich, für den nach seinem Platzverweis in Dortmund Assistent Lars Voßler an der Seitenlinie stand, nahm nach dem 2:0-Pokalsieg in Sandhausen zwei Personalwechsel vor: Für Atubolu stand Flekken wieder zwischen den Pfosten, zudem lief Doan für Jeong auf. Nicht zur Verfügung standen Sildillia (Gelb-Rot-Sperre) und Kyereh (Kreuzbandriss).
Bruno Labbadia drehte nach dem 2:1-Pokalerfolg in Paderborn kräftig am Personalkarussell: Zweimal zwangsläufig, denn Stammkeeper Müller (Magen-Darm-Probleme) fiel kurzfristig und Siegtorschütze Guirassy (Anriss der Adduktorensehne) verletzt aus. Des Weiteren verzichtete der VfB-Coach auf Mavropanos, Vagnoman, Nartey und Perea. Keeper Bredlow, Zagadou, Sosa, Haraguchi, Gil Dias und Pfeiffer hieß das neu nominierte Sextett.
Bredlow ist auf dem Posten
Nach einer ersten Abtastphase, in der die Abwehrreihen den Überblick behielten, mündete Eggesteins feiner Direktpass auf Sallai in die erste zwingende Chance - Bredlow parierte den Schrägschuss des Ungarn stark (11.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Dies blieb in einer zähen Partie lange Zeit die einzig nennenswerte Tormöglichkeit. Freiburg hatte zwar mehr Ballkontrolle, wirkte aber müde und fand kaum in die Tiefe. Der laufstarke VfB variierte zwischen frühem Pressing und Lauern ab der Mittellinie, erschwerte dadurch zum einen den Aufbau des SCF und verdichtete zum anderen die Räume. Offensiv blieb das Spiel auf beiden Seiten Stückwerk.
Führich fasst sich ein Herz
Bis zur 30. Minute, als Führich nach Sosas Querpass entschlossen abzog und aus 25 Metern genau in den Winkel traf - Traumtor, 0:1!
Der VfB führte ein wenig aus dem Nichts. Nach einer weiteren Annäherung von Führich (34.) entwickelten die Breisgauer etwas mehr Dynamik und Druck, was bis zur Pause jedoch ohne Ertrag blieb.
Grifo trifft vom Punkt - zweimal!
Kurz nach Wiederanpfiff wurde Doans Treffer die Anerkennung versagt (Abseits von Gregoritsch, 50.). Es folgten wütende Attacken der Gastgeber und der Ausgleich durch Grifos Elfmeter, als nach Videobeweis ein Foul von Zagadou an Gregoritsch festgestellt wurde (60.).
Freiburg war nun drauf und dran, aufzudrehen (Doan, 63.). Doch dem VfB gelang es immer wieder mit langen Ballpassagen und eigener Offensivinitiative, den Gegner in seinem Unterfangen einzubremsen. Die Schwaben blieben zunächst sogar gefährlicher, Führich hatte das 2:1 auf dem Fuß (70.).
Stattdessen schlug der Sportclub in der Schlussphase nach Duplizität der Ereignisse noch einmal zu: Doan war im Strafraum im Duell mit Zagadou zu Boden gegangen, erneut führte der Videobeweis zur Elfmeterentscheidung: Grifo verwandelte ins rechte Kreuzeck zum 2:1 (84.).
Kein Happy-End: Sosa trifft nur das Lattenkreuz
Stuttgart warf in der Schlussphase und in der Nachspielzeit alles nach vorne, der durchaus mögliche wie verdiente Ausgleich aber wollte nicht mehr fallen: Ginter stand bei Führich im Weg (88.), Sosa scheiterte per Freistoß am Lattenkreuz (90.+3.).
Für die Freiburger, die zum sechsenten Mal in Folge gegen den VfB gewannen, geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem Auswärtsspiel in Bochum weiter. Stuttgart, das im Tabellenkeller stecken bleibt, ist parallel zu Hause gegen den 1. FC Köln gefordert.