Bundesliga

Werder-Abhängigkeit von Füllkrug? "Das ist das, was wir hinbekommen müssen"

Werner und Fritz erinnern sich nicht mehr richtig an 2010

Werder-Abhängigkeit von Füllkrug? "Das ist das, was wir hinbekommen müssen"

Seit drei Spielen ohne Treffer: Niclas Füllkrug.

Seit drei Spielen ohne Treffer: Niclas Füllkrug. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Niklas Schmidt spielt wieder regelmäßiger im Werder-Dress als noch 2022, fünfmal in Folge stand der 24-Jährige zuletzt von Beginn an auf dem Platz - und damit auch bei den zwei Siegen zum Rückrundenstart gegen Wolfsburg (2:1) und in Stuttgart (2:0).

Zuletzt allerdings auch bei den wenig berauschenden Partien gegen Dortmund (0:2) und in Frankfurt (0:2). Gerade nach dem offensiv extrem harmlosen Gastspiel in Hessen hatte Schmidt auch das Wort ergriffen und eine gewisse Abhängigkeit von Niclas Füllkrug, dem mit 13 Toren in 20 Ligaspielen erfolgreichsten Angreifer der Bundesliga, festgestellt.

"Das hat Schmidti gut erkannt"

"Wir sind im Moment sehr, sehr fokussiert auf Fülle, da müssen wir einen Weg finden, das zu umspielen", so Schmidt. Auch die Bremer Gegner würden "sehen, dass wir viel über ihn spielen". Daher müsse Grün-Weiß wieder unausrechenbarer werden; und dabei gehe es für Schmidt auch um den gerade in Frankfurt offensichtlich fehlenden Mut. "Im Spiel müssen wir einfach kreativ im Kopf sein."

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Am Donnerstag ging nun auch Bremens Trainer Ole Werner auf diese Thematik ein - und nahm letztens Endes seine Spieler rund um Füllkrug in die Pflicht: "Es ist natürlich schon so, dass Fülle für uns ein extrem wichtiger Spieler ist und eine Qualität hat, die nicht nur wir nicht mehr allzu häufig im Kader haben, sondern auch andere Bundesligisten nicht. Er hat eine sehr hohe Bedeutung für uns."

Doch "Fakt ist auch", so Werner weiter, "dass wenn sich viel auf Niklas konzentriert, dann sollte es normalerweise für die anderen Spieler leichter werden, ihre Räume zu nutzen. Das ist das, was wir hinbekommen müssen - dass wir auf der einen Seite Fülle und seine Stärken einzusetzen wissen, aber dass wir auch über die Spieler drumherum mehr Torgefahr entwickeln."

Das sei klipp und klar gesprochen "der Auftrag für die Reihe dahinter - und das hat Schmidti dann auch gut erkannt".

Werner und Fritz erinnern sich (nicht)

Dass Füllkrug im Übrigen seit drei Bundesliga-Spielen keinen Treffer mehr erzielt hat, beschäftigt Werner nicht - und laut seiner Einschätzung auch den Stürmer selbst nicht: "Ich habe keinen Frust bei ihm festgestellt, er arbeitet so wie immer im Training."

Was Werner auf der PK direkt neben Clemens Fritz sitzend ebenfalls feststellte: dass er sich nicht mehr richtig ans Jahr 2010 erinnern könne. Ein Reporter fragte den Coach und den Leiter Profifußball diesbezüglich nach, weil der SVW am 20. März 2010 letztmals ein Bundesliga-Heimspiel an der Weser gegen den VfL Bochum, den kommenden Gegner am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), ausgetragen und damals 3:2 gewonnen hat.

Fritz, der hier 90 Minuten auf der Bank gesessen hatte, meinte nur: "Ich hab mich wohl einfach auf die Bank gesetzt und verdrängt. Ich kann mich wirklich nicht mehr daran erinnern. Ich erinnere mich aber an ein anderes Spiel gegen Bochum, in Bochum. Da haben wir 6:0 gewonnen und ich hab ein Tor geschossen. 2006 (14. Oktober; Anm. d. Red.) müsste das gewesen sein."

Und Werner, der damals noch nichts mit dem SV Werder an der Backe hatte, sagte derweil: "Fußballerisch habe ich nix zu berichten. Ich erinnere mich an die WM in Südafrika und daran, dass es ein guter Sommer war. Und ich glaube, ich bin da mit meiner Ausbildung fertig geworden und habe angefangen zu versuchen, mein Abitur nachzuholen. Das war in dem Jahr bei mir los."

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