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Depay, Riqui Puig und ein junger Barça-Österreicher sind zu viel für den veränderten VfB

Testspiel ohne Messi und ohne viele Stuttgarter

Depay, Riqui Puig und ein junger Barça-Österreicher sind zu viel für den veränderten VfB

Ein toller Treffer: Memphis Depay hat in dieser Szene erst Pascal Stenzel vernascht und dann sauber getroffen.

Ein toller Treffer: Memphis Depay hat in dieser Szene erst Pascal Stenzel vernascht und dann sauber getroffen. imago images/Pressefoto Baumann

Schon vor dem Anpfiff an diesem Samstag war zu erahnen, dass den VfB in der heimischen Mercedes-Benz-Arena eine Niederlage erwarten würde - und das lag nicht nur an der Tatsache, gegen Barcelona um Griezmann, Neuzugang Depay oder Kapitän Piqué spielen zu müssen. Vielmehr brachen den Schwaben an diesem Abend etliche Stammspieler weg, unter anderem Sturmjuwel Kalajdzic wegen Corona. Auch Namen wie Al Ghaddioui, Silas, Endo (Olympia mit Japan, nach 4:2 i.E. gegen Neuseeland nun im Halbfinale), Didavi, Coulibaly, Sosa, Mavropanos, Anton oder auch Torwart-Neuzugang Müller (Pause nach Olympia-Aus mit Deutschland) suchte man vergebens.

Und so kam es so, wie es eigentlich zu erwarten war: Trotz einiger bemühter Phasen mit etwas Offensivschwung über den 18-jährigen Österreicher Polster oder den 20-jährigen Massimo dominierte der FCB von Anfang an mit reichlich Ballbesitz.

Obendrein packten die Blaugrana die feine Klinge aus, um mit der ersten echten Chance direkt das 1:0 zu machen: De Jong schlug die Kugel zuerst äußerst präzise links raus in den Lauf von Depay. Der Sommerneuzugang nahm anschließend herrlich an, legte den Ball noch lässig über den heranstürmenden Stenzel hinweg und feuerte dann aus kurzer Distanz eiskalt an Keeper Bredlow ins Tor (21. Minute).

Rapid-Spieler Demir wird gefeiert

Ein Österreicher sorgte in der Folge für das verdiente 2:0: Demir, Leihspieler von Rapid Wien und in Österreich als Supertalent gefeiert, wurde über Depay und Griezmann herausragend bedient und musste letztlich nur noch aus nächster Nähe abdrücken (36.).

Weil zwischenzeitlich etwa der sehr bemühte Polster eine der wenigen guten Möglichkeiten der Schwaben ausließ (45.) und Massimo nach toller Annahme sowie Drehung um Piqué herum nicht zum Abschluss kam (52.), blieb es vorerst beim 2:0. Was auch daran lag, dass im zweiten Abschnitt auch aufgrund von etlichen Wechseln arg viel Leerlauf angesagt war. Einen hatte Barça aber noch gut: Joker Riqui Puig vollstreckte eiskalt nach feinem Steckpass von Griezmann. Frei vor Bredlow zog der 21-Jährige stramm ab - und mithilfe des rechten Innenpfostens gelang der Treffer zum finalen 3:0 (73.). Final deswegen, weil der eingewechselte Manaj noch einen Hochkaräter ausließ (80.).

Tore und Karten

0:1 Depay (21')

0:2 Demir (36')

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VfB Stuttgart
Stuttgart

Bredlow - P. Stenzel, Karazor, Kempf - Massimo, Weil , Klement , Nothnagel , P. Förster, Klimowicz - M. Polster

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FC Barcelona
Barcelona

Neto - Sergi Roberto , Piqué, Lenglet , Dest - Nico Gonzalez , F. de Jong , Pablo Martín Paez Gavira , Demir , Depay - Griezmann

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Schiedsrichter-Team

Tobias Reichel Sindelfingen

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Spielinfo
Stadion Mercedes-Benz-Arena
Zuschauer 25.000
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Die rund 25.000 Fans in der Stuttgarter Arena hatten dennoch ihren Spaß, beklatschten das junge und noch nie so zusammenspielende Team. VfB-Coach Pellegrino Matarazzo, der mit den 90 Minuten unter diesen besonderen Umständen zufrieden war ("Auf jeden Fall haben die Jungs von vorne bis hinten alles reingehauen, sich teuer verkauft - mir war einfach wichtig heute, mit viel Energie zu agieren, viel zu kommunizieren und einfach Freude zu haben"), wird derweil hoffen, für den DFB-Pokal und die Bundesliga im Anschluss wieder mehr Optionen zu haben. In Barcelona wird derweil darauf gewartet, dass der Stand jetzt noch vertragslose Messi (Arbeitspapier am 30. Juni offiziell ausgelaufen) alsbald und wie allgemein erwartet seine Unterschrift für weitere Jahre Barça-Zusammenarbeit setzen wird.

mag

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