Es war zuletzt unruhig auf St. Pauli, der Fokus rückte teilweise ab vom Sportlichen. Gegen Nürnberg folgte nun der nächste Rückschlag, dabei sah es lange Zeit gut aus für den FCSP.
Trainer Timo Schultz war nach dem 1:2 gegen Darmstadt zum Umstellen gezwungen, da Ziereis (COVID-19), Burgstaller (muskuläre Probleme), Irvine und Hartel (beide Gelb-gesperrt) ausfielen. Lawrence, Dittgen, Aremu und Buchtmann bekamen dafür die Chance von Beginn an. Zudem starteten Zander und Dittgen für Dzwigala und Amenyido (beide Bank).
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Millerntor-Stadion |
| Zuschauer | 29.312 |
Nürnberg ging die letzte Chance im Aufstiegsrennen mit einer veränderten Grundordnung an, Coach Robert Klauß setzte am Millerntor auf eine Dreierkette. Hübner rutschte dafür in die Startelf, auch Geis und Köpke profitierten vom neuen System. Im Vergleich zum 2:4 gegen Sandhausen rückten Duman und Dovedan auf die Bank, Möller Daehli fehlte wegen Wadenproblemen im Kader.
2. Liga, 32. Spieltag
Der Club musste daher auf seinen Schlüsselspieler in der Offensive verzichten, dennoch suchten die Gäste früh den Weg nach vorne. Schleimer dribbelte rechts in den Strafraum, seinen Querpass konnte Medic gerade noch vor dem einschussbereiten Köpke klären (3.). Das Tempo blieb in den ersten Minuten hoch, auch St. Pauli agierte forsch. Bis zum Strafraum sahen die Bemühungen der Kiez-Kicker oft sehr gut aus, dann waren die Nürnberger Innenverteidiger aber zur Stelle.
Aremu noch vor der Pause raus
Das Spiel kippte immer mehr auf die Seite des FCSP, der Club stand tief, ließ sich im Mittelfeld aber das ein oder andere Mal ausspielen. So kam St. Pauli oft zu Abschlüssen aus der Distanz, Paqarada und Kyereh zielten jedoch stets zu hoch. Beide Torhüter wurden im ersten Durchgang kein einziges Mal geprüft, vor dem Pausenpfiff nahm Schultz noch den Gelb-Rot-gefährdeten Aremu vom Feld - Benatelli kam für ihn (41.).
Beim Club kam zum zweiten Durchgang Dovedan für den glücklosen Köpke; erneut war es auch der Club, der etwas besser aus der Kabine kam. Sörensen schaltete sich vorne mit ein und spielte Schleimer frei, der Youngster agierte im Strafraum aber einmal mehr zu unentschlossen und spielte nochmal quer. Medic musste wie schon kurz nach Spielbeginn in höchster Not klären (51.).
Kyereh bestraft den Club - Joker Duman sticht spät
Mehr und mehr entwickelte sich dann aber wieder das Spiel aus Halbzeit eins, St. Pauli übernahm die Kontrolle. In Minute 57 kam der Club am Strafraum mehrfach einen Schritt zu spät, Becker kam dadurch aus 16 Metern zum Schuss. Der Ball klatschte an den rechten Pfosten, Mathenia wäre chancenlos gewesen. Der Club geriet in der Folge mehr und mehr unter Druck, blieb seiner Spielweise aber treu. Nur Fischer enteilte der Defensive des FCSP einmal (63.), ansonsten fand der FCN offensiv nicht statt.
St. Pauli näherte sich zunehmend an, Buchtmann prüfte aus der Distanz Mathenia (71.). Kurz darauf ging der FCSP dann auch verdient in Führung, Kyereh verwandelte einen Foulelfmeter sicher - Sörensen hatte zuvor Zander zu Fall gebracht (74.). Nürnberg wurde somit für die passive Spielweise bestraft, erst spät suchten die Franken den Weg nach vorne. Der eingewechselte Nürnberger hatte nach 86 Minuten die beste Chance auf den Ausgleich, schloss nach schönem Dribbling aber zu hoch ab. Es folgten viele hohe Bälle in den Strafraum der Kiez-Kicker, der Club warf alles nach vorne - und wurde doch noch belohnt: Schäffler legte eine Dovedan-Flanke für Duman auf, der Joker bezwang Vasilj dann im kurzen Eck (90.+2).
St. Pauli rannte nochmal an, kam aber nicht mehr zum Abschluss. Es blieb somit beim 1:1, mit dem am Ende nur der FCN leben konnte. Bei noch zwei übrigen Spielen haben beide Teams nur noch eine kleine Chance auf den Aufstieg, für den Club geht es ohnehin nur noch um Platz 3. Der FCSP muss derweil hoffen, dass am Samstag Hamburg und Darmstadt, ähnlich wie Bremen, stolpern. Am Samstag nächste Woche (20.30 Uhr) zählt für St. Pauli auf Schalke zudem nur ein Sieg. Nürnberg ist tags darauf um 13.30 Uhr in Kiel im Einsatz.
