2. Bundesliga

FC St. Pauli ist jetzt Jäger - ohne Hartel, Irvine und Smith

Trainer Schultz fordert klaren Fokus

St. Pauli ist jetzt Jäger - ohne Hartel, Irvine und Smith

St. Paulis Eric Smith ist am Freitag wohl noch keine Option.

St. Paulis Eric Smith ist am Freitag wohl noch keine Option. IMAGO/Hübner

"Ich möchte mich aufs Sportliche konzentrieren, und wir alle sollten uns aufs Wesentliche fokussieren", mahnt der 44-Jährige zur Ruhe. Ob das gerade noch rechtzeitig kommt, wird schon der Freitagabend zeigen. Es ist der Auftakt zu "drei Kracherspielen", wie Schultz die Aufeinandertreffen mit dem Club, Schalke und Düsseldorf nennt.

Spielersteckbrief Smith
Smith

Smith Eric

Spielersteckbrief Hartel
Hartel

Hartel Marcel

Spielersteckbrief Irvine
Irvine

Irvine Jackson

Trainersteckbrief Schultz
Schultz

Schultz Timo

St. Pauli geht sie aus einer neuen Ausgangslage heraus an. Seit Saisonbeginn war der Kiez-Klub stets unter den Top 3, thronte lange an der Spitze. Seit dem 1:2 gegen Darmstadt sind die Hamburger Jäger statt Gejagte und der Trainer sagt: "Ich finde es persönlich immer angenehmer, einen Vorsprung zu haben als hinterherlaufen zu müssen, aber es gibt sicherlich auch Mannschaften, die befreiter aufspielen."

Smith ist noch keine Option

Klar ist, dass seine Mannschaft eine andere sein wird als zuletzt: Mit Marcel Hartel und Jackson Irvine muss Schultz zwei zentrale Kräfte wegen Gelbsperren ersetzen und verkündete auf der Pressekonferenz, dass Stamm-Sechser Eric Smith noch keine Option ist. Der Schwede hat nach Wadenverletzung in der vergangenen Woche einmal mit dem Team trainiert, tritt jetzt wieder kürzer. Bei ihm geht es, wenn überhaupt, um ein Mitwirken auf Schalke. "Es ist eine Risikoabwägung. Eric ist ein wichtiger Spieler, aber es bringt nur etwas, wenn er bei 100 Prozent ist."

Die Rolle vor der Abwehr wird daher wohl Afeez Aremu, in der Hinserie ein Gewinner und danach durch Blessuren aus dem Rhythmus gebracht, bekleiden. "Afeez", sagt Schultz, "ist prädestiniert für die Position." Hartels Part halblinks in der Raute könnten Christopher Buchtmann oder Rico Benatelli übernehmen, ein Kandidat aber ist auch Etienne Amenyido. Den gelernten Angreifer hatte der Coach in Testspielen in dieser Rolle ausprobiert und urteilt: "Er kann das sehr gut spielen."

Wenn wir Nürnberg schlagen, dann können wir noch nahezu alles selber beeinflussen.

Timo Schultz

Unabhängig vom Personalpuzzle geht es Schultz am Freitag vor allem um die Herangehensweise. Enttäuschung nach der Niederlage gegen Darmstadt räumt er offen ein, streicht aber auch heraus, dass er den Vortrag, abgesehen von der Startphase, überaus ansprechend fand und denkt deshalb eher in Chancen. "Was wir erreichen können, ist riesig. Und wenn wir Nürnberg schlagen, dann können wir noch nahezu alles selber beeinflussen." Die Voraussetzung: der volle Fokus auf den Sport.

Sebastian Wolff

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