Bei Heidenheim sahen die Zuschauer ein ungewohntes Bild an der Seitenlinie. Frank Schmidt fehlte nämlich nach einem positiven Corona-Test und wurde von Heidenheims Co-Trainer Bernhard Raab ersetzt. Im Vergleich zum 1:1 in Kiel gab es zwei personelle Wechsel. Schimmer und Theuerkauf rückten für Geipl (Gelbsperre) und Kühlwetter in die Startelf. Düsseldorfs Coach Daniel Thioune nahm nach dem 2:2 gegen Dresden hingegen vier Wechsel vor. Narey (Rippenverletzung), Iyoha, Ao Tanaka (jeweils Bank) und de Wijs wurden durch Klarer, Piotrowski, Klaus und Peterson ersetzt.
Die Partie für den so heimstarken FCH startete beinahe mit einem frühen Gegentreffer: Mohr wirkte unkonzentriert und spielte einen Querpass direkt zu Hennings, der den Kasten mit seinem langen Ball nur knapp verfehlte (2.). In einer Partie, in der beide Teams wenige Highlights im Strafraum verbuchen konnten, war der nächste Hochkaräter ein weiterer Versuch aus der Distanz: Diesmal bemerkte Hüsing auf der Gegenseite, dass Kastenmeier zu weit vor dem eigenen Tor stand. Der Versuch flog aber rechts am Tor vorbei (11.).
Piotrowskis Debüttreffer in Liga zwei
Fast schon sinnbildlich für die Partie ging Düsseldorf dann durch einen Fernschuss in Führung: Fortuna überspielte die erste Linie des FCH, wonach Piotrowskis flacher Fernschuss im rechten Eck einschlug (20.). Die direkte Antwort hatte Hüsing auf dem Fuß, traf mit seinem Kopfball aber nur den Pfosten (22.).
2. Liga, 32. Spieltag
Heidenheim wirkte in der Folge etwas gehemmt und fand nicht so richtig in die Spur. Düsseldorf trat immer souveräner auf und erwartete den FCH weiterhin in kompakter Ausrichtung auf Höhe der Mittellinie. Die Hausherren fanden offensiv keinerlei Mittel und zollten in der Defensive einem Torwartfehler Tribut: Müller ließ einen Aufsetzer nach vorne prallen, wo Klaus den Abstauber verwertete und die Führung für die Fortuna ausbaute (33.). Die Aufgabe wurde für Heidenheim immer schwerer, auch, weil Düsseldorf gefestigt auftrat und defensiv überhaupt nichts anbrennen ließ. Deshalb nahm die Fortuna das hochverdiente 2:0 mit in die Pause.
Heidenheimer Wechsel fruchten - Klarer trifft per Kopf
Ein Statement zum Heidenheimer Auftritt in Hälfte eins? Vier personelle Wechsel zur Pause, die den Hausherren frischen Wind verliehen. Einer der Neuen sorgte dann auch direkt für den Anschlusstreffer des FCH, der in Durchgang zwei plötzlich die bis dato so sehnlich vermisste Intensität aufbot. Eine Malone-Flanke segelte an allen Abnehmern vorbei in die linke Ecke zum 1:2 (47.). Nachdem Kastenmeier Düsseldorf aber vor dem Ausgleich bewahrt hatte (52.), stellte F95 den alten Abstand wieder her: Nach einer Prib-Ecke traf Klarer per Kopf (56.).
Nachdem Peterson (60.) und Hennings (65.) die ersten Gelegenheiten zum 4:1 vergeben hatten, kam die Partie zur Ruhe. Das Tempo ging nahezu komplett abhanden und Highlights waren bis zum Ende der Partie auf beiden Seiten weitgehend Fehlanzeige. Heidenheim trat zwar etwas besser im zweiten Durchgang auf, kam nach dem Düsseldorfer Treffer zum 1:3 aber nicht zurück ins Spiel, da Kleindienst mit Anbruch der Schlussphase nur den Pfosten traf (85.).
Heidenheim hat die 50-Punkte-Marke weiterhin im Blick und möchte diese am Samstag nächster Woche (13.30 Uhr) in Regensburg knacken. Düsseldorf will die Saison laut Trainer Thioune auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden und könnte am Freitag (18.30 Uhr) gegen Darmstadt weitere Zähler sammeln.