Bundesliga

Freiburg-Kapitän Günter träumt weiter von der WM in Katar

Grifo hofft auf Europa-League-Spiele in Italien und England

SC-Kapitän Günter träumt weiter von der WM

Will im Winter zur WM nach Katar: Freiburgs Kapitän und Nationalspieler Christian Günter.

Will im Winter zur WM nach Katar: Freiburgs Kapitän und Nationalspieler Christian Günter. IMAGO/Eibner

In ihre jeweiligen Nationalmannschaften wurden Christian Günter und Vincenzo Grifo nach der vergangenen Saison nicht berufen. Auch wenn beide gerne in den Nations-League-Spielen dabei gewesen wären, genossen sie auch die lange Erholung nach der anstrengenden Saison. "Für meinen Körper war es auf jeden Fall gut, ich konnte wirklich mal durchschnaufen, mal zweieinhalb Wochen gar nichts machen", sagte Günter beim Trainingsstart in dieser Woche, "ich merke, dass ich deutlich frischer bin als am Ende der Saison." In den vergangenen beiden Spielzeiten hat er alle Spiele komplett bestritten.

Auch Grifo hat es genossen, in seiner italienischen Heimat mit seiner Familie auszuspannen, das verlorene DFB-Pokal-Finale gegen Leipzig sacken zu lassen, und auch schon in Vorfreude zu schwelgen auf die kommenden internationalen Aufgaben. "Nach dem Pokal-Finale war ich sehr leer, aber der Empfang in Freiburg hat gezeigt, wie stolz die Fans auf uns waren", so Grifo, "ab und zu im Urlaub habe ich noch mal die Saison Revue passieren lassen, wie viele schöne Siege wir gefeiert haben, was für eine tolle Truppe wir sind, wie wir uns durchgeboxt haben - das wollen wir dieses Jahr genauso schaffen."

"Man will natürlich nie schlechter sein als letztes Jahr"

Um Ziele für die nächste Saison auszugeben, sei es noch zu früh, erklärte der 29-Jährige, "aber man will natürlich nie schlechter sein als letztes Jahr". Seine persönlichen Ziele seien eine verletzungsfreie Saison, möglichst viele Spiele zu machen, der Mannschaft zu helfen - "und dass die linke Seite funktioniert", wie er lachend mit Blick auf den neben ihm stehenden Günter sagte. Der gleichaltrige SC-Kapitän will vor allem "im Verein Leistung bringen", auch um die Hoffnung auf die WM in Katar aufrecht zu erhalten. "Ich habe die Entscheidung nicht in der Hand, aber es wäre schön und ein Traum dabei zu sein", erklärte Günter.

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Zunächst liegt der Fokus für beide Spieler aber auf der Bundesliga und auch schon bald auf der Europa League. Vor der Doppel- beziehungsweise Dreifachbelastung inklusive DFB-Pokal haben die Freiburger Respekt. "Da muss man schauen, dass man die Balance findet, dass man für die Spiele volle Kraft hat", sagte Grifo, der aber schon gespannt ist auf die Auslosung. Er würde sich freuen, "mal in Old Trafford, in Rom oder London zu spielen". Auch Günter setzt darauf, "mal in Stadien zu spielen, in denen man nicht gedacht hat, dass man da mal aufläuft".

Titelgewinner Frankfurt als Vorbild

Als eine Art Vorbild dient den Freiburgern die erfolgreiche Europa-League-Saison von Eintracht Frankfurt. "Ich saß oft vor dem Fernseher und hab gedacht: Coole Fans, geile Truppe, es macht echt Spaß zuzuschauen", erzählte Grifo. Und Günter hofft darauf, dass durch die zusätzlichen Herausforderungen "jeder persönlich daran wächst", aber auch die Mannschaft und der Verein. "Jedem ist bewusst, dass es anstrengend wird, aber wir haben den Kader dafür", gab sich der SC-Kapitän überzeugt.

Am Samstagnachmittag steht zum Abschluss der ersten Trainingswoche vor der neuen Saison aber zunächst das erste Testspiel auf dem Programm. Zu Gast ist der Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg (15 Uhr), und zwar in der alten Heimat der SC Profis, im Freiburger Dreisamstadion.

Daniela Frahm

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