Bundesliga

"Heimkommen" statt Abenteuer: Ginters Ziele mit Freiburg in Europa

Der Weltmeister war der einzige Neue beim Trainingsauftakt

"Heimkommen" statt Abenteuer: Ginters Ziele mit Freiburg in Europa

Matthias Ginter beim Trainingsauftakt des SC Freiburg.

Matthias Ginter beim Trainingsauftakt des SC Freiburg. IMAGO/Eibner

Irgendwie war alles anders und doch ganz vertraut beim Trainingsauftakt des SC Freiburg. Am Montagmorgen drehten die Fußballer von Cheftrainer Christian Streich ihre ersten Runden auf dem Übungsplatz. Mittendrin Rückkehrer und Weltmeister Matthias Ginter, den Streich aber gar nicht als Zugang wahrnahm. "Ich habe sogar vergessen, ihn in der Kabine zu begrüßen", sagte der 57 Jahre alte Coach über seinen Verteidiger, den er einst aus der Jugend zu den Profis beförderte. "Er war ja eine Zeit lang weg, aber eben auch eine lange Zeit da", erklärte Streich schmunzelnd. Auch Ginter selbst empfand seinen Auftritt vor rund 100 SC-Fans eher als "Heimkommen" ("Ich hoffe, dass ich nicht mehr wechseln muss") denn als Aufbruch in ein neues Abenteuer.

Ginter stand im Mittelpunkt, da fiel gar nicht groß auf, dass er bislang die einzige externe Verpflichtung ist. Die beiden U-19-Nationalspieler Robert Wagner (18) und Max Rosenfelder (19) huschten noch über den Rasen, ebenso U-20-Nationalspieler Kenneth Schmidt (20) und der erfahrene Niederländer Vincent Vermeij (27). Das Quartett war bislang bei der U 23 aktiv und mischt nun bei Streich mit. Sobald Anfang nächster Woche die Nationalspieler aus ihrem Sonderurlaub zurückkehren, werden auch die vier Beförderten geprüft: Offiziell gehört nur Wagner zur ersten Mannschaft.

Die soll noch wachsen: Neben Daniel-Kofi Kyereh vom FC St. Pauli sollen mindestens zwei weitere Akteure Streichs Optionen erweitern. "Wir werden noch Spieler dazubekommen. Und ziemlich sicher nicht nur einen. Der Kader wird größer, denn wir haben sechs Spiele mehr", kündigte Streich an. Die zusätzlichen Partien werden in der Europa League stattfinden, für deren Gruppenphase sich die Freiburger erstmals seit 2013/14 qualifizierten. "Wir haben keine Angst vor der Situation", betont Streich selbstbewusst. Und Rückkehrer Ginter, der bereits damals dabei war, weiß: "Die Europa League ist eine Belohnung für die Mannschaftsleistung der vergangenen Saison. Das sollten wir genießen."

Jim Decker

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