Nach erst zwei Tagen im Amt als Cheftrainer von Hansa Rostock konnte Patrick Glöckner laut eigener Aussage nur "Kleinigkeiten" verändern, gegen den Club präsentierte sich seine Mannschaft zunächst aber deutlich verbessert als zuletzt unter Jens Härtel. Personell gab es nach dem 0:1 gegen Sandhausen lediglich zwei Änderungen in der Startelf, Scherff und Duljevic starteten für Ananou und Hinterseer (beide Bank).
2. Bundesliga - 16. Spieltag
Der FCN trat nach dem 1:2 gegen Magdeburg derweil mit einer komplett veränderten Offensive auf, neben Schleimer und Daferner durfte auch Kayo erstmals von Beginn an ran. Der 20-Jährige wurde jedoch nach 28 Minuten bereits wieder ausgewechselt, bereits mit Gelb verwarnt und etwas überfordert wirkend machte er für Castrop Platz.
Zu diesem Zeitpunkt lag der FCN bereits in Führung, Nürnberger traf nach fünf Minuten aus 20 Metern mit einem präzisen Linksschuss ins rechte untere Eck. Verdient war der Treffer zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht wirklich, denn Rostock fand gut ins Spiel und hatte kurz nach Anpfiff bereits die erste gute Chance durch Ingelsson - Mathenia parierte aber stark (2.).
Mathenia und Kolke zur Stelle
Bis zur Pause musste der FCN-Keeper nur noch einmal wirklich eingreifen, einen abgefälschten Kopfball wehrte der Schlussmann zur Ecke ab. Einige davon erspielte sich auch der Club in Durchgang eins, aus neun Versuchen wurde es aber nur einmal wirklich gefährlich, als Geis den Kopf von Schindler fand - Kolke lenkte die Kugel über die Latte (43.).
Aus dem Spiel heraus konnten beide Teams derweil kaum etwas kreieren, lediglich Dressel kam für Rostock nach 30 Minuten mal im Strafraum zum Abschluss. Auf der anderen Seite war es nur Daferner, der Kolke noch prüfte, den strammen Schuss konnte der Rostocker Keeper aber ebenfalls parieren (41.).
Frölings Traumtor schockt den Club
Es sollte die letzte nennenswerte Aktion Kolkes bleiben, denn Rostock übernahm nach der Pause das Kommando - ohne aber ansatzweise gefährlich zu werden. Erst nach einer Stunde durfte sich Mathenia ein weiteres Mal auszeichnen, einen Kopfballaufsetzer von Roßbach kratzte der Club-Keeper aus dem linken Eck.
Die Partie blieb auch in der Folge hart umkämpft und wurde immer wieder durch Fouls beider Teams unterbrochen. Rostock versuchte es häufig mit langen Bällen vors Tor zu kommen, prallte dabei aber immer wieder an der stabilen Nürnberger Abwehr ab. Der Club schien die knappe Führung über die Zeit zu retten, einer von unzähligen Einwürfen Malones brachte aber doch noch den Ausgleich ein: Valentini klärte zu kurz an die Strafraumgrenze, wo der eingewechselte Fröling den Ball direkt aus der Luft nahm und sehenswert ins linke obere Eck traf (90.+1).
Rostock belohnte sich somit für den Aufwand, wodurch Coach Glöckner ein Zähler bei seinem Debüt vergönnt war. Der Club bleibt derweil auf Platz 17 und droht auf dem Abstiegsplatz zu überwintern, da am letzten Spieltag der Hinrunde der SC Paderborn ins Max-Morlock-Stadion kommt (Sonntag, 13.30 Uhr). Rostock gastiert derweil am Samstagabend in Braunschweig (20.30 Uhr).