Im Vergleich zum 1:2 in Nürnberg tauschte Paderborns Coach Steffen Baumgart, der den SCP nach dieser Saison verlassen wird, viermal Personal aus: Für den Gelb-gesperrten Schonlau, der den Engpass auf der Innenverteidigerposition erweiterte, sowie Okoroji, Thalhammer und Führich (alle Bank) durften Nkaka (Startelfdebüt), Collins, Schallenberg und Justvan ran.
Nach dem 2:1 gegen Kiel brachte VfL-Trainer Thomas Reis zwei Neue: Danilo Soares kehrte nach Gelbsperre für Bockhorn (Bank) in die Startformation zurück, in der auch Eisfeld für Zulj (5. Gelbe Karte) stand.
Mit einer optischen Überlegenheit des VfL, aufgrund fehlender Präzision im letzten Drittel jedoch ohne nennenswerte Torszenen auf beiden Seiten, verstrich die Anfangsphase.
Justvan trifft nur den Pfosten
Die erste Gelegenheit hatten die aus abwartender Haltung agierenden schnell umschaltenden Ostwestfalen, als Justvans Linksschuss an den Pfosten prallte und Michel im Nachsetzen genau auf Riemann platzierte (16.). Baumgart hatte von seiner Elf nach dem mauen Vortrag in Nürnberg eine Reaktion gefordert. Und die folgte in weiteren Szenen - nach Holtmanns von Collins geblocktem Abschluss auf der Gegenseite (18.) - in Form von guten Aktionen und Kombinationen (Vasiliadis, 20., Antwi-Adjei, 22.).
Der Revierklub verstand dies wohl als Wachmacher, ein Eisfeld-Volley rauschte knapp vorbei (23.), Zoller fehlten beim Kopfball Wucht und Präzision (24.), bei einem Drehschuss ans Außennetz erneut letzteres (32.).
Paderborner Doppelschlag vor der Pause
Das Zwischenhoch des VfL ebbte ab, der SCP wurde nach Verschnaufpause wieder griffiger. Und spielte zwei Angriffe binnen kurzer Zeit zielstrebig zu Ende: Ananou behauptete sich im Sechzehner robust gegen Soares und spielte auf Michel zurück. Den Schuss des Stürmers konnte Riemann per Fußabwehr noch entschärfen, nicht aber Justvans Flachschuss aus 14 Metern (36.).
Wenig später konterte die Baumgart-Elf mustergültig, Michel tauchte nach Antwi-Adjeis Traumpass frei vor Riemann auf und machte den Doppelschlag zum 2:0-Pausenstand perfekt (39.).
28. Spieltag
Mit Ganvoula für Pantovic suchte Bochum nach Wiederanpfiff nach neuer Offensivinspiration, prallte aber ein ums andere Mal an der sicheren und zweikampfstarken Defensive der Gastgeber, die erst bei Holtmanns Schlenzer Glück hatten (57.), ab.
Correia muss runter
Pech für die Ostwestfalen, dass in Correia der nächste Innenverteidiger runter musste. Ingelsson kam, Vasiliadis rückte ins Abwehrzentrum (58.).
Zoller vergibt - Antwi-Adjei macht alles klar
Bochums Druck nahm zu und der Anschlusstreffer schien fällig, als Losilla den Ball mit der Brust an- und mitnahm und frei vor Zingerle auftauchte - doch Zoller nahm seinen Kapitän den Abschluss weg und knallte den Ball aus der Drehung über den Balken (69.).
Der SCP dagegen konterte mustergültig und sorgte für die vorzeitige Entscheidung: Vasiliadis schickt Antwi-Adjei links auf die Reise, der allen enteilte und von halblinks aus acht Metern genau ins rechte untere Eck einschob (73.).
Damit nahm Paderborn eindrucksvoll Revanche für seine höchste Saisonniederlage und drehte das Hinspielergebnis exakt um.
Der SC Paderborn spielt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig, Bochum bekommt es am Sonntag (13.30 Uhr) mit Hannover 96 zu tun.