Letztlich war die Hypothek zu groß. Die Osnabrücker kämpften zwar, sie gaben sich nicht auf und bewiesen Charakter - am Ende aber war doch nichts mehr auszurichten.
Der VfL hatte eine dürftige erste Hälfte hingelegt und lag zur Pause mit 0:3 zurück. Dann reagierte Trainer Markus Feldhoff und brachte zur zweiten Hälfte vier (!) neue Spieler. Die Folge: eine andere Osnabrücker Mannschaft, die nun mit veränderter Körpersprache zu Werke ging und sich noch einmal zurückmeldete.
Hatte Kiel in den ersten 45 Minuten noch den Ton angegeben, so war es nun Feldhoffs Mannschaft, die das Spiel dominierte. Kerk verkürzte (53.), später vergab Heider noch eine Großchance zum Anschlusstreffer (76.) - am Ende aber musste Osnabrück die 13. Heimniederlage in Folge anerkennen.
Serra legt vor - Osnabrück findet nicht ins Spiel
Der Grund: die erste Hälfte, in der Osnabrück nicht so recht in die Partie fand. Kiel begann dominant, zog sein Spiel konsequent über die Flügel auf und ging nach einer Hauptmann-Flanke in Front: Serra nahm volley ab und traf ins Eck (7.). Auch in der Folge waren die Störche obenauf - und sie legten nach: Osnabrücks Ajdini lenkte eine flache Flanke ins eigene Tor (23.), dann traf Bartels nach einem Fehlpass von Beermann (45.).
So war die brennendste Kieler Frage schon zur Halbzeit beantwortet. Holstein hatte ja zuletzt vor knapp drei Wochen ein Spiel bestritten (0:1 in Heidenheim) - deshalb war nicht abzusehen, wie Kiel aus seiner Corona-Pause kommen würde.
Osnabrück muss weiter bangen - Nächstes Spiel in Würzburg
An der Bremer Brücke war es dann ein guter Auftritt - samt eines 3:1, mit dem Kiel mitten im Aufstiegsrennen bleibt. Osnabrück hingegen muss als Tabellenvorletzter mehr denn je um den Klassenerhalt bangen. In zwei Wochen, wenn die nächste Partie in Würzburg ansteht, zählt für den VfL nur ein Sieg.
Kiel ist bereits am Dienstag (18.30 Uhr) wieder im Einsatz - beim Nachholspiel in Nürnberg.