Fürths Burkhardt versucht Heidrich (Osnabrück) zu bremsen. dpa
Osnabrücks Coach Pele Wollitz tauschte nach dem 1:1 in Jena zweimal Personal aus und brachte de Wit und Reichenberger für Aziz und Grieneisen.
Bei Fürth nahm Trainer Bruno Labbadia nach dem 1:1 gegen Paderborn ebenfalls zwei Wechsel vor: Auf der linken Halbposition spielte Adlung für den verletzten Ilicevic. Und im Sturm kam Nehrig für Reisinger zum Einsatz.
Vier Minuten waren gespielt, da hätte Frommer nach tollem Pass von de Wit seinen VfL frei vor Kirschstein früh in Führung bringen können, lupfte den Ball aber Zentimeter über die Latte. Auf der Gegenseite setzte Schröck mit einem gefährlichen Schlenzer ein erstes Ausrufezeichen (6.).
Die Fürther übernahmen immer mehr die Initiative, Cichon schrammte nach Burkhardts Hereingabe knapp am Eigentor vorbei (12.). Osnabrücks Angriffsversuche endeten meist früh, weil die Gäste schon im Mittelfeld konzentriert zu Werke gingen - aus der optischen Überlegenheit aber konnten die Franken zunächst kein Kapital schlagen, weil im Abschluss die Präzision fehlte.
Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe sich wieder eine gute Möglichkeit ergab: Berbig lenkte Lanigs Kopfball aus sieben Metern um den Pfosten. Die Hausherren kamen zwar selten vor das gegnerische Tor, dann aber brandgefährlich: Wieder initiierte de Wit eine Großchance des Abstiegskandidaten, als er zu Reichenberger durchsteckte, der halblinks frei vor Kirschstein aus zehn Metern am glänzend reagierenden Keeper scheiterte (34.).
Der VfL war nun besser im Spiel. Frommer war nach Kirschsteins Schnitzer - der Schlussmann unterlief eine Hennings-Flanke - zu überrascht, um kontrolliert zu köpfen (43.). Auf der Gegenseite lenkte Schanda Lanigs strammen Abschluss glücklich am eigenen Pfosten vorbei (45.).
Der 32. Spieltag
Nach dem Wechsel erhöhte der Aufsteiger vorübergehend die Schlagzahl und setzte die Franken zunehmend unter Druck, blieb aber ohne zwingende Chancen.
Im weiteren Verlauf verflachte das Spiel. Erst Lanig, der 20 Meter vor dem Tor Cichon austanzte, dann aber zu zentral genau auf Berbig platzierte (62.), unterbrach die Lethargie.
Eine Minute später musste der Fürther Schröck, der nach einem harmlosen Foul kurz nach Wiederanpfiff Gelb gesehen hatte, vom Feld: Der Youngster wurde im Mittelkreis in einen Zweikampf mit Surmann verwickelt, traf den Osnabrücker im Kampf um den Ball am Fuß. Schiri Zwayer zückte Gelb-Rot - eine äußerst harte Entscheidung!
Danach nahmen die Hausherren deutlich Fahrt auf. Frommer kam im Strafraum nach Duell gegen Biliskov zu Fall, doch der Referee ließ weiterlaufen (67.).
Die Gäste legten ihr Hauptaugenmerk verständlicherweise nun auf die Defensive, der Druck nahm immer mehr zu, und in der Schlussviertelstunde häuften sich Chancen der Wollitz-Schützlinge. Doch weder de Wit (73.) noch Schäfer (74.) und auch Hennings (77.) hatten ihr Visier genau genug eingestellt. Auch die Franken hätten durchaus gewinnen können, doch Caligiuri scheiterte frei vor Berbig am Keeper (77.), und Lanig brachte bei der letzten Gelegenheit des Spiels den Ball am rechten Fünfmetereck nicht unter Kontrolle (86.).
Am nächsten Spieltag finden alle Partien am Sonntag statt: Osnabrück tritt bei 1860 München an, Fürth empfängt Augsburg zum bayrischen Derby.