Traten beide als Vorbereiter in Erscheinung: Chinedu Obasi (li.) im Duell mit Marko Lomic. dpa
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick nahm nach der 1:3-Niederlage in Köln zwei Änderungen an seiner Startelf vor. Löw begann an Stelle von Jaissle und verteidigte auf der linken Seite; Ibertsberger rückte nach rechts. Copado ersetzte den gesperrten Carlos Eduardo. Uwe Rapolder wechselte auf Koblenzer Seite im Vergleich zum 2:0 gegen Wehen Wiesbaden einmal. Langen vertrat Cha.
Die Partie nahm von Beginn an den erwarteten Verlauf. Vor ausverkauftem Haus übernahm der Aufstiegsaspirant aus Hoffenheim die Initiative, hatte zu Beginn aber Schwierigkeiten, gegen die kompakte Defensive der TuS in den Strafraum vorzudringen. Gefährlich wurde es allerdings wiederholt nach Ecken, die Salihovic mit Schnitt in den Fünfmeterraum brachte. In der elften Minute bescherte eine dieser Standardsituationen 1899 die erste große Chance. Eilhoff wehrte Salihovics Hereingabe nur unzureichend ab und ermöglichte Luis Gustavo so aus zwölf Metern die Schussgelegenheit. Der Brasilianer traf allerdings nur seinen Mitspieler Nilsson, der die Kugel unglücklich abblockte.
Spieler des Spiels
Tore und Karten
1:0 Tobias Weis (43')
2:0 D. Ba (53')
Özcan - Ibertsberger , Nilsson , Compper, Z. Löw - Luiz Gustavo, Salihovic , Tobias Weis , Copado - D. Ba , Obasi
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Dietmar-Hopp-Stadion |
| Zuschauer | 6.050 |
Die Rangnick-Elf bestimmte eindeutig das Spielgeschehen und befand sich fast permanent in der Koblenzer Hälfte, Großchancen sprangen zunächst aber nicht heraus. Salihovics Freistoß strich über den Querbalken (19.), Copados Flanke, ebenfalls nach einem Freistoß, landete bei TuS-Keeper Eilhoff (24.). Koblenz trat offensiv nur ganz selten in Erscheinung. Fernandez erarbeitete sich zwar eine Schusschance, sein Versuch wurde aber bereits an der Strafraumkante geblockt (28.).
Der 32. Spieltag
Hoffenheim kannte auch in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs nur eine Richtung, dennoch dauerte es bis zur 35. Minute, ehe sich die Überlegenheit auch in Großchancen bemerkbar machte. Weis scheiterte frei vor Eilhoff am Keeper, ehe Obasi aus ähnlicher Position nur den Außenpfosten traf (39.). Eine Minute später legte Ba per Hacke sechs Meter vor dem Tor für Copado auf, der allerdings im Duell mit Forkel zu Boden ging. Wenig später hieß der Sieger im gleichen Duell aber Copado, der Forkel im Mittelfeld den Ball klaute und damit einen perfekten Konter einleitete. Über Salihovic und erneut Copado gelangte das Leder nach rechts zu Obasi, der erst einen Gegenspieler aussteigen ließ und dann mustergültig für Weis auflegte. Aus 17 Metern bewies der Hoffenheimer Übersicht und Präzision und schob das Leder zum verdienten 1:0-Pausenstand ins rechte untere Eck (43.).
Rapolder reagierte zur Pause und brachte mit Vata und Dzaka zwei frische Kräfte. Am Spiel änderte diese Maßnahme vorläufig aber gar nichts. Hoffenheim kam mit Volldampf aus der Kabine und hatte durch Ba schnell zwei große Chancen zum 2:0. Nach schöner Vorarbeit von Weis verzog der Senegalese nur knapp (46.), vier Minuten später schlenzte Ba die Kugel alleine vor Eilhoff am langen Pfosten vorbei, nachdem Obasi in Folge eines schlimmen Schnitzers von Mavric aufgelegt hatte. Wenig später war es aber soweit. Erneut vom starken Obasi in Szene gesetzt, konnte Ba aus acht Metern nicht anders und nutzte seine dritte Großchance binnen sieben Minuten zum überfälligen 2:0 (53.).
1899 schaltete in der Folge von bedingungslosem Angriff auf "kontrollierte Offensive" um, bestimmte aber scheinbar problemlos das Spiel. Von Koblenz kam weiterhin zu wenig, um den Aufstiegsanwärter unter Druck zu setzen. Umso überraschender, dass der TuS plötzlich der Anschluss gelang. Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld schlug Lomic hoch in den Strafraum, wo Mavric die Kugel per Kopf unter die Latte drückte (64.).
Die Partie wurde nun offener, auch wenn Hoffenheim das bessere Team blieb. Koblenz spielte nun etwas mutiger mit, die TSG wollte das 3:1. Obasi kam nach einem Abpraller aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, drosch das Leder aber auf die Tribüne (71.), ehe er nach tollem Zusammenspiel mit dem eingewechselten Ibisevic aus fünf Metern über den Ball schlug (82.). Drei Minuten später klappte es für den Nigerianer dann aber doch mit der Entscheidung. Von Salihovic per Kopf auf die Reise geschickt, behielt Obasi alleine vor Eilhoff die Nerven und belohnte seine herausragende Leistung doch noch mit einem Treffer (85.).
Am kommenden Sonntag muss Hoffenheim in Offenbach beim nächsten Abstiegskandidaten antreten. Koblenz trifft zu Hause auf Aue.