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Mit Gewalt zum 1:0. Die Gladbacher feiern Sharbel Touma (2.v.r.). dpa
Nicht ganz unerwartet vertraute Trainer Jos Luhukay derselben Elf, die zuletzt 7:1 in Offenbach gewann. Wehen Wiesbaden hingegen mit drei Änderungen nach dem 0:2 in Koblenz: Richter kehrte für Maric, der bei der TuS eine Bewährungschance erhalten hatte, wie erwartet in den Kasten zurück. Zudem liefen Nakas und Nicu für Glibo und Atem auf.
Schon vor der Partie war klar: Bei einem Sieg ist Gladbach zurück im Oberhaus. Und die Fohlen wollten die bereits im Vorfeld feiernden Fans bei bestem Fußballwetter nicht enttäuschen. Couragiert und mit dem nötigen Offensivdrang ausgestattet trat die Luhukay-Elf zu Beginn auf. Beinahe hätte Friend in der 2. Minute schon getroffen, scheiterte aber nach schönem Steilpass von Rösler am herauseilenden Keeper Richter. Die Borussia hielt den Druck aufrecht. Rösler verfehlte per Kopf noch knapp das Tor (10.) - doch eine Minute später war es soweit. Geschickt verschaffte sich Neuville mit einem Übersteiger die nötige Zeit, sein kluger Querpass entblößte die SVWW-Abwehr vollkommen. Touma verzichtete auf einen überlegten Abschluss. Aus 15 Metern "hämmerte" er einfach drauf. Und der Ball schlug mitten im Tor ein. Richters Reaktion kam zu spät.
Der SVWW wurde nun ein wenig munterer, doch zum einen leisteten sich die Gäste zu viele Fehler im Spielaufbau, zum anderen fanden sie kein Mittel gegen die stabile Defensive der Fohlen, die ihrerseits eine kleine Auszeit nahmen. Die Hock-Elf wurde lediglich über Eckbälle gefährlich. Levels musste nach einem Schuss von König aus ganz spitzem Winkel auf der Linie klären (28.), ein Kopfballversuch von Schwarz war nicht druckvoll genug und landete im Toraus (40.).
Der 32. Spieltag
Abgesehen von diesen Standards hatte Gladbach die Partie im Griff, auch wenn die ganz großen Gelegenheiten ausblieben. Den Schongang löste die Luhukay-Truppe nur selten. Friend kam in der 26. Minute aus aussichtsreicher Position ans Leder, für einen kontrollierten Abschluss reichte es aber nicht. In der 37. Minute verfehlte der Kanadier trotz guter Position per Kopf das Ziel doch recht deutlich. Auch Referee Grudzinski glaubte wohl, dass eine Pause der Partie gut tut. Nach exakt 45 Minuten bat er die Mannschaften in die Kabinen.
Tatsächlich kamen beide Teams mit mehr Elan aus den Kabinen. Friend zeigte nach wenigen Sekunden seine Klasse. Aus 20 Metern lupfte er das Leder über den überraschten Richter hinweg - die Querlatte rettete für den SVWW. Nicu antwortete mit einem Volleyschuss aus 20 Metern, der knapp über das Tor hinwegflog.
Und jetzt nahm die Partie richtig Fahrt auf. Heimeroth hatte größte Mühe, einen abgefälschten Kopfball von Simac noch zu klären (55.), im Gegenzug schoss Neuville aus 15 Metern haarscharf über das Tor. Auch Marin (60.) verfehlte nach einem klasse Sololauf aus 18 Metern das kurze Eck des Wehener Gehäuses nur knapp. In der 63. Minute hätte Neuville nach einem geglückten Spielzug das 2:0 machen müssen, doch Nakas warf sich in dessen Schuss aus kürzester Distanz.
Die Enttäuschung der Gladbacher währte nicht lange. Denn in der 67. Minute zappelte der Ball zum zweiten Mal im Netz der Hock-Elf. Marin trat eine Freistoßflanke in der Nähe der Eckfahne nach innen. Der auffällige Friend setzte gekonnt seinen Körper am kurzen Pfosten ein und markierte das 2:0.
![Mission Aufstieg gelungen](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_1000%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/4000/spielbericht/591044/borussia_plakat-1210181247_zoom13_crop_380x175_380x175+15+20.jpg)
Mission erfüllt: Die Borussia enttäuschte ihre Fans nicht. dpa
Es war die Entscheidung im Borussia Park. Die "Welle" schwappte schon ab der 75. Minute durch das Stadion. Wehen-Wiesbaden kam aus dem Spiel zu keinen nennenswerten Torchancen. In der 79. Minute brachte mal wieder eine Ecke Gefahr, als Siegert den Ball direkt auf das Tor zog. Erneut war Heimeroth auf dem Posten.
Die letzten Zweifler an einer Rückkehr in die Bundesliga verstummten in der 81. Minute. Die Kopfballabwehr von Simac nach Flanke von Marin war viel zu kurz. Wie schon beim 1:0 war Touma zur Stelle, der Schwede traf aus elf Metern ins kurze Eck. Der Rest war eine einzige Feier der Gladbach-Fans. Wehen-Wiesbaden störte die Party in der Schlussphase nicht mehr.
Die Partie gegen Freiburg am Sonntag ist für die Borussia bereits bedeutungslos. Wehen Wiesbaden will nach dem Spiel gegen Paderborn auch feiern. Denn der Klassenerhalt ist immer noch nicht endgültig gesichert.