Nürnbergs Trainer Robert Klauß veränderte seine Startelf gegenüber dem 2:2 gegen St. Pauli am Millerntor auf einer Position: Der wiedergenesene Mühl (nach Lebensmittelvergiftung) ersetzte Nürnberger, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Der Club agierte damit zum ersten Mal in dieser Saison mit einer Dreierkette, die im Abwehrverhalten zu einer Fünferkette wurde.
Karlsruhes Coach Christian Eichner vertraute nach dem ersten Saisonsieg, dem 3:0-Erfolg gegen Sandhausen am vergangenen Wochenende auf dieselbe Startelf. Unter anderem begann Heise, der noch in der vergangenen Saison für den Club aufgelaufen war.
In der Anfangsphase fand keines der beiden Teams im fast menschenleeren Max-Morlok-Stadion ein Konzept gegen die gut stehende Abwehrreihe der gegnerischen Mannschaft. Handwerker näherte sich mit einem Schuss mal an (5.), auf der anderen Seite kam Hofmann im Strafraum nicht an den Ball (10.).
Lohkemper mit Glück - der Club führt mal wieder
In den Strafräumen passierte wenig. Umso überraschender ging der Club dann nach einer Viertelstunde in Führung: Geis steckte in der Mitte zu Lohkemper durch, der aus 25 Metern zentraler Position abzog. Kobald fälschte mit einem Bein unglücklich ab, die Bogenlampge schlug über dem verdutzten Keeper Gersbeck im Tor der Karlsruher ein (15.). Damit ging Nürnberg zum fünften Mal in Folge in dieser Saison in Führung - zuletzt reichte es zweimal anschließende nicht für drei Punkte.
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Am Spielgeschehen änderte sich bis zur Pause wenig, eine wirkliche Gelegenheit gab es außerhalb des Treffers nicht, da beide Mannschaften sehr früh störten und offensiv kein Konzept fanden.
Zur Pause brachte Club-Trainer Klauß Köpke für den unauffälligen Schäffler, Eichner wechselte Wanitzek für Djuricin ein.
Club zu passiv - Joker Wanitzek sticht
Und der Wechsel des KSC-Trainers sollte sich sofort bezahlt machen: Der Club agierte in der 53. Minute viel zu passiv, ließ Hofmann bereits ungestört den Ball verarbeiten. Dieser ging raus zu Thiede, der die Kugel gefühlvoll an den Fünfmeterraum hob, wo Wanitzek von Mühl und Valentini freigelassen wurde und zum 1:1 einköpfen konnte.
Auf den Ausgleich reagierte Klauß mit gleich drei weiteren Wechseln, Schleusener, Dovedan und Nürnberger kamen ins Spiel (59.). Dennoch war es der KSC, der nach dem Tor mutiger spielte, ohne jedoch weitere Gelegenheiten zu bekommen.
Kother zu ungestüm - Nürnberg in Überzahl
Stattdessen schwächten sich die Badener selbst: Kother, der erst in der 69. Minute verwarnt worden war, kam gegen Schleusener zu spät und traf ihn am Fuß, Schiedsrichter Harm Osmers zeigte ihm die Ampelkarte (75.).
Folglich blieb dem Club noch eine Viertelstunde, um in Überzahl erneut in Führung zu gehen. Um ein Haar hätte Schleusener direkt nach dem Platzverweis getroffen, doch Gersbeck war bei seinem Drehschuss aufmerksam (78.).
Der KSC schaffte es allerdings weiterhin, den Club aus der Gefahrenzone zu halten und hatte durch Gondorf sogar selbst noch die Chance auf den Siegtreffer (87.). Weil auch Dovedan in der Nachspielzeit über das Tor köpfte, blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden, mit dem vor allem der 1. FC Nürnberg hadern wird.
Der Club trifft am nächsten Samstag um 13 Uhr auf Eintracht Braunschweig. Der Karlsruher SC empfängt am Sonntag um 13.30 Uhr Darmstadt.