Sandhausens Trainer Uwe Koschinat nahm nach der 0:3-Niederlage beim Karlsruher SC drei Veränderungen an seiner Startelf vor: Für Kister (Bank), Ouahim (nicht im Kader) und den verletzten Biada (Muskelfaserriss) rückten Linsmayer, Scheu und Esswein ins Team. Letzterer feierte sein Startelfdebüt für den SVS.
Paderborn-Coach Steffen Baumgart wechselte gegenüber dem 1:0-Sieg gegen Hannover 96, gleichzeitig der erste Sieg des SCP seit Januar, gar nicht.
Srbeny vom Punkt - Zingerles Fehler
In der Anfangsphase der Partie neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Den ersten Abschluss überhaupt besorgte Sandhausens Behrens nach knapp zehn Minuten (9.). Mit der Zeit übernahm Paderborn die Kontrolle, wobei auf beiden Seiten selten Gefahr entstand. Die knapp 70 Prozent Ballbesitz münzte der SCP in Minute 28 dann aber doch in ein Tor um: Nach einem diskutablen Handspiel von Linsmayer (26.) übernahm Srbeny vom Punkt Verantwortung und verwandelte sicher (28.).
Nur wenig später scheiterte Justvan aus der Distanz nur knapp (32.). Sandhausen wiederum sorgte in einer chancenarmen ersten Hälfte kaum für Gefahr vor Paderborns Tor - bis zur 37. Minute: Nach einem weitem Einwurf klärte SCP-Keeper Zingerle genau vor die Füße von Scheu, der sich umgehend bedankte und zum Ausgleich traf (37.). Bis zur Pause neutralsierten sich beide Teams, das Ergebnis schien daher folgerichtig - wäre da nicht Essweins Lattentreffer gewesen, der das Spiel noch im ersten Durchgang fast gedreht hätte (45.+2).
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Diekmeier im Pech - durchwachsene zweite Hälfte
Mit Beginn der zweiten Hälfte musste Neuzugang Esswein nach seinem Startelfdebüt für Zenga weichen. Spielerisch passierte auf beiden Seiten weiter wenig. Lediglich Torschütze Scheu sorgte für etwas Gefahr, vergab aber zweimal etwas leichtfertig (51., 55.). Paderborn hatte zwar rein optisch weiter mehr vom Spiel, kam aber ebenfalls kaum zu Chancen. Die beste vergab Kapitän Schonlau aus kurzer Distanz (56.).
Danach fand die Partie wieder überwiegend zwischen den Strafräumen statt. Paderborn hatte weiter mehr Ballbesitz (knapp 60 Prozent), wusste mit diesem gegen gutstehende Sandhäuser aber nicht allzu viel anzufangen. So plätscherte die Begegnung lange Zeit vor sich hin.
Zehn Minuten vor Schluss kam Zenga nach schöner Einzelleistung von Joker Bouhaddouz dann plötzlich zu einem Abschluss aus aussichtsreicher Position, wurde aber bezeichnenderweise abgeblockt (80.). Bei den Paderbornern verzeichnete nur noch der ebenfalls eingewechselte Terrazzino einen guten Versuch (85.), doch mehr war am Ende auf beiden Seiten nicht drin. Daher ging das Remis in Ordnung.
Am kommenden Samstag ist Sandhausen ab 13 Uhr beim VfL Osnabrück zu Gast. Der SC Paderborn empfängt zeitgleich Jahn Regensburg.