FCN-Coach Robert Klauß brachte nach dem 1:0 in Dresden nur einen neuen Mann in die Startformation. Dovedan, der gegen Dresden eine Sperre abgesessen hatte, rückte für Schleimer (Bank) auf den Rasen.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt musste gegenüber dem 2:4 gegen St. Pauli gleich zweimal krankheitsbedingt wechseln, da Busch und Sessa ausfielen. Sie wurden durch Rittmüller und Leipertz ersetzt. Zudem begann im Angriff Heidenheims bester Torjäger Kleindienst (vier Treffer) für Kühlwetter (Bank).
Das Spiel begann äußerst schwungvoll und mit viel Pressing auf beiden Seiten, Heidenheim hatte dabei leichte Vorteile. Nach rund zehn Minuten verflachte aber das Niveau, bis kurz vor dem Pausenpfiff passierte in beiden Strafräumen eigentlich nichts mehr. Heidenheim wollte nach zuletzt sieben Gegentreffern aus den jüngsten zwei Partien auf defensive Stabilität setzten, der Club stellte mit nur sieben Gegentreffern vor der Partie die beste Defensive der Liga.
Der 11. Spieltag
Lange Leerlauf - dann wird es turbulent
Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff nahm das Spiel dann aber nochmal an Fahrt auf - und wie. Erst kam Schimmer im letzten Moment nicht mehr an den Ball (40.), dann vergab Youngster Shuranov auf der Gegenseite freistehend knapp (41.), ehe Möller Daehli auf Vorarbeit von Tempelmann den Ball von der Strafraumkante knapp unterhalb des linken Winkels ins Netz setzte (45.).
Beinahe wäre den Gästen von der Brenz die direkte Antwort gelungen, doch Mathenia tauchte bei Kleindiensts Kopfball stark ab (45.+1), sodass es mit der knappen Führung für den Club in die Kabinen ging.
Personell unverändert begannen beide Mannschaften den zweiten Abschnitt - und die Mittelfranken legten direkt nach: Heidenheim war weit aufgerückt, Tempelmann erkannte das und marschierte mit Ball vom eigenen Strafraum bis weit in die gegnerische Hälfte. Im Anschluss legte sich Shuranov den Ball einmal zurecht und jagte ihn in den rechten Knick zum 2:0 (52.)
Kleindienst schnuppert am Anschluss - Geis macht den Deckel drauf
Heidenheim musste reagieren, Schmidt brachte Kühlwetter und Malone, die Chance auf den Anschlusstreffer hatte aber erneut Kleindienst: Der Angreifer setzte eine Mohr-Flanke nur an den Pfosten (63.), wenig später war die Partie dann aber entschieden. Geis zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern wunderschön über die Mauer hinweg ins Tor und erhöhte auf 3:0 (66.).
Danach war der ganz große Glaube beim 1. FCH weg, gegen die beste Abwehr der Liga noch ein Comeback starten zu können. Der Club zeigte sich weiter spielfreudig, die Gäste wollten den Schaden in Grenzen halten. Doch es kam noch etwas dicker, als Malone kurz vor Schluss nach einer Ecke die Kugel ins eigene Netz beförderte (89.).
Während der FCN somit ganz nach oben aufschließt, zum siebten Mal ohne Gegentor bleibt und weiter ungeschlagen ist, geraten die Gäste so langsam in eine echte Krise: Die jüngsten drei Partien gingen allesamt verloren - bei elf Gegentreffern.
Nürnberg hat schon am Dienstag im DFB-Pokal den HSV (20.45 Uhr) zu Gast und gastiert am Freitagabend (18.30 Uhr) in Darmstadt, Heidenheim spielt zur gleichen Zeit gegen Schalke.