Duisburgs Trainer Pavel Dotchev wechselte im Vergleich zum 0:1 in Dresden nur ein Mal: In der Innenverteidigung startete Schmidt für Gembalies, der aufgrund eines Nasenbeinbruches ausfiel.
Bayern-Coach Danny Schwarz rotierte nach dem 0:4 gegen Saarbrücken gleich fünf Mal: Günther gab im Sturm sein Startelfdebüt und ersetzte Arp. Außerdem neu in der Anfangsformation: Sieb, Stiller (zurück nach Gelbsperre), Che und Welzmüller. Passen mussten: Jastremski (Magen-Darm-Infekt), Lawrence, Stanisic und Rhein (alle auf der Bank).
Der MSV ging als Favorit in die Partie, auch weil die Zebras seit sechs Spielen zuhause ungeschlagen waren und die Münchner zuletzt acht Mal nicht gewinnen konnten. Tabellarisch war die Partie von großer Bedeutung: Der MSV konnte mit einem Sieg den Klassenerhalt so gut wie besiegeln, der FCB mit einem Sieg wieder über den Strich springen.
Direkter Ausgleich nach Führung für den FCB
Mit dem Willen ging die Elf von Danny Schwarz auch in die Partie und begann forsch. Scott vermerkte den ersten Abschluss (1.) und trieb auch weiterhin auf der rechten Seite sein Unwesen. Wenig später war auch er es, der das 1:0 vorbereitete. Nach seinem Pass kam Sieb im Sechzehner zum Schuss und zirkelte die Kugel ins lange Eck (13.). Der FCB führte früh und nicht unbedingt unverdient. Doch diese sollte nicht lange halten: Auf der Gegenseite knipste Mal wieder Bouhaddouz (14.). Nach einem Pass von Mickels musste der Winterneuzugang der Meidericher nur noch den Fuß hinhalten.
In der Folge bestimmte die Elf von Pavel Dotchev immer mehr die Partie und kam mit Mickels (32.) und Bouhaddouz (35.) gefährlich vors Tor. Beide scheiterten aus rund zehn Metern im Sechzehner. Bouhaddouz setzt seinen Ball an den Pfosten, doch auch den Abpraller konnte Stoppelkamp nicht verwerten, da Hoffmann mit einer Glanzparade den Rückstand verhinderte. Kurz vor der Chance verletzte sich Lasse Günther bei seinem Startelfdebüt und musste früh vom Platz.
Pech für den FCB nach forschem Beginn in Durchgang zwei
Der 35. Spieltag
Die Bayern kamen dann besser aus der Kabine und hatten direkt die große Chance zur erneuten Führung: Einen Welzmüller-Lupfer konnte Singh aber frei vor dem Kasten nicht an Weinkauf vorbeispitzeln (51.). Im Anschluss blieb der FCB am Drücker und agierte bis zur Strafraugrenze couragiert, musste aber einen herben Rückschlag hinnehmen, als Che eine Hereingabe von Scepanik unglücklich durch die Beine von Hoffmann ins eigene Tor lenkte (61.).
Arp-Ausgleich vom Punkt
Die Schützlinge von Schwarz und Demichelis gaben sich nicht auf und spielten guten Offensivfußball, allerdings ohne richtig gefährlich vor den Kasten der Hausherren zu kommen. Dafür profitierten sie aber von einer Ungeschicklichkeit von Scepanik, der im Strafraum Waidner unsanft stoppte, worauf der Unparteiische ohne zu zögern auf den Punkt zeigte: Arp verlud Weinkauf und glich aus (73.). Bis zum Schluss spielten beide Mannschaften auf Sieg, einzig der MSV kam aber nochmal richtig gefährlich vors Tor, doch Vermeij verpasste knapp (85.).
Am Ende stand ein faires Remis auf der Anzeigetafel. Beide Mannschaften zeigten Willen und glichen aus. Der MSV verpasste mit dem Remis allerdings eine Vorentscheidung in Sachen Klassenerhalt, hat aber weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Die Bayern bleiben weiterhin unter dem Strich, auch weil Uerdingen und Meppen punkten konnten.
Der MSV ist am Samstag (14 Uhr) zu Gast in Magdeburg. Die Bayern empfangen am Sonntag (14 Uhr) Unterhaching.